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Retroanalyse im Schach

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Stanislav Vokal

Aufgaben und Lösungen

9501 - Stanislav Vokal

Nedelna Pravda, 1995, Nr. 2883

[4k2r/3p1rpp/3Pp1p1/4N3/5P1Q/P7/1PPPP3/2B1K2R]

12+8. Matt in drei Zügen

[4k2r/3p1rpp/3Pp1p1/4N3/5P1Q/P7/1PPPP3/2B1K2R]

Lösung

1. 0-0!    ~ (Schwarz darf nicht rochieren)
2. Dh4-h1  ~
3. Dh1-a8#

Warum nicht:

1. Th1-f1? (2. Dh4-h1 3. Dh1-a8#) wird durch 1. ... 0-0! oder 2. ... 0-0! verhindert.

Jetzt müssen wir nur noch zeigen, dass Schwarz nicht mehr rochieren darf, nachdem Weiß rochiert hat:

Angenommen, Weiß darf noch rochieren

Dann muss die [Dd1] auf d1 geschlagen worden sein und die Dh4 ist eine Umwandlungsfigur. Falls Schwarz noch rochieren darf, muss der [Bf2], [Bg2] oder [Bh2 ]ein weißer Bauer auf a8, b8 oder c8 umgewandelt haben.

Gemeinsam haben die drei Bauern mindestens 8 mal schlagen müssen (sie stehen jetzt auf d6, f4 und h4=D). U.a. müssen sie auch die Bauern [Ba7] und [Bb7] geschlagen haben, die beide umgewandelt haben müssen. Dazu müssen sie mindestens 3 mal geschlagen haben, was jedoch nicht möglich ist, da nur 4 weiße Figuren fehlen und zwei davon auf d1 und g6 geschlagen wurden.

Die Bauernumwandlung in die weiße Dame muss also auf d8, e8, f8 oder g8 stattgefunden haben, was bedeutet, dass der schwarze König bereits gezogen haben muss.

Schwarz darf also nicht mehr rochieren.

Angenommen, Schwarz darf noch rochieren.

Dann muss die Dh4 die Originaldame sein und Weiß darf nicht mehr rochieren.

A Posteriori

Das ist der klassische Falls der "A Posteriori Regel". Wer zuerst rochiert, verhindert damit die Rochade des anderen. Weiß muss also rochieren, damit Schwarz nicht mehr rochieren darf!