Logo
Retroanalyse im Schach

≡ ▲

Die Schwalbe

Aufgaben und Lösungen

10162 - Mikhail Kozulya

Die Schwalbe, Heft 173, 10/1998

Zweite ehrende Erwähnung Informalturnier 1998

[6nr/B1p1pp1p/np6/p2p2pB/kP3PQ1/1PPP4/P2NN1PP/2R2qRK]

16+13. Beweispartie in 19.5 Zügen

[6nr/B1p1pp1p/np6/p2p2pB/kP3PQ1/1PPP4/P2NN1PP/2R2qRK]

Lösung

von Gerald Ettl:

c2:Xb3? Wenn b2-b4 gespielt worden ist kam der sT nicht schnell nach b3. Der Versuch auf der linken Seite c2:Tb3, b3b4, d3:Lc3, e2:Ld3, b2-b3+ scheitert einzig und allein an dem Springerfeld c3, das dann frei sein müsste. Der wS muss ab dem 13. Zug sofort das Feld e2 erreichen können. Auf den Feldern d4 oder e5 kann der wS wegen dem sK nicht bereit stehen. Das Feld g3 scheidet wegen der notwendigen Vorbereitung aus. Deshalb also das langsame Vorziehen des f-Bauern mit Funktionswechsel der beiden wSS. Der Springer auf e2 kommt von c3. Die Springerkonstellation steht mit dem ersten Zug des wBf im Einklang. Das zu zeigen erforderte einen sK-Weg. Darauf beruht die ganze Strategie der Aufgabe. Problemgerecht aber nicht schwer sind die thematischen wBf- und wS-Züge dargestellt. Je länger die Beweispartei andauern würde um so verblüffender wäre das ganze Schauspiel. Der Anfangszug steht jedoch bis zum Schluss noch nicht fest. Erst wenn man das Springerspiel durchschaut hat, fängt man mit dem nicht allzu oft zu sehenden Anfangszug 1.f2f3 an!

1.f3! g5 2.f4 Lg7 3.Sf3! Lc3 4.d:c3 a5 5.Le3 Ta6 6.La7 Tb6 7.Sfd2! Tb4 8.c:b4 b6 9.Sc3! La6 l0.Tcl Ld3 11.e:d3 Sa6 12.Le2 Da8 13.0-0 Df3 14.Khl d5 15.Tgl Df1 16.Lh5 Kd7 17.Dg4+ Kc6 18.Se2! Kb5 19.c3 Ka4 20.b3+