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Retroanalyse im Schach

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Die Schwalbe

Aufgaben und Lösungen

9923 - Peter Wong

Die Schwalbe, Heft 169, 02/1998

Vierter Preis Informalturnier 1998

[rnbqk2r/1ppp1p1p/N3pRpR/8/Q1B1P1K1/2P5/1pP1NPPP/2B3N1]

15+14. Beweispartie in 23.0 Zügen

[rnbqk2r/1ppp1p1p/N3pRpR/8/Q1B1P1K1/2P5/1pP1NPPP/2B3N1]

Lösung

von Gerald Ettl:

Schwarz möchte Weiß nicht im Wege stehen und muss in dieser BP gleich zweimal überlegt handeln. Weiß hat es eilig, den wBa über a6 zu befördern um somit den Zug Ta6-h6 spielen zu können. Erst nach dem sB Zug g6 und dem folgenden sLf8-g7-c3, d:c3 Ablauf, kommt der andere wT heraus. Nach 5.a4 ist der sSb8 zum Ziehen ungeeignet. Sollte der sS beide Tempoverlustmanöver durch gerade Züge begegnen, so würde Weiß den wichtigen Anschluss a:b8S verpassen. Jetzt ist auch klar, warum der sT das erste Tempoverlustmanöver einleiten muss. Nicht zu vergessen das damit verbundene 2-zügige sS Manöver. Der sT kann das Anfangskunststück in der nächsten kritischen Phase mangelnder Felder zwar nicht wiederholen doch gibt es eine ausreichende Alternative. Das Zusammenspiel von sK und sD ermöglicht erneut ein Tempoverlustmanöver. In diesem Manöver sieht man im 14. Zug recht deutlich, dass der sK noch nicht nach g7 ziehen kann. Somit ist der zunächst versperrte Weg der sD eindeutig. Die schwarzen Figuren (Anfangsstellung) haben demnach sTa8, sDd8 eine ungerade Anzahl und sSb8 und sKe8 eine gerade Anzahl von Zügen ausgeführt. Auffällig zum Schluss: Der wS wird von b1 nach g1 und der sS wird von g8 nach b8 überführt. Der Weg des sS ist klar und nicht viel schwieriger verhält es sich bei den wSS zumal fest steht, dass der wSg1 nicht von Anfang an auf g1 stand (wT). Warum eigentlich konnte der wBd2 keinen sS geschlagen haben? Dann müßte doch der sL nach b8. In diesem Zusammenhang liegt das Problem. Das alles ist recht schön anzusehen und zu lösen.

1.e4 a5 2.Ke2 a4 3.Kf3 a3 4.Kg4 a:b2 5.a4 Ta6 6.a5 Ta7 7.a6 Ta8 8.a7 Sc6 9.Ta6 Sb8 10.Th6 g6 11.a:b8S Lg7 12.Sa6 Lc3 12.d:c3 Kf8 14.Dd4 De8 15.Da4 Kg7 16.Lc4 Df8 17.Se2 Dd8 18.Td1 Kf8 19.Td6 Ke8 20.Tf6 e6 21.Sd2 Se7 22.Sf3 Sc6 23.Sfg1 Sb8