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Retroanalyse im Schach

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Rückzüger

Regeln und Glossar

Rückzüger sind Schachprobleme, bei denen es darum geht, einige »letzte« Züge zurückzunehmen. Es dürfen nur legale letzte Züge zurückgenommen werden. Das ist mehr als nur die Frage nach dem letzten Zug, denn es kann ein Vorwärtsspiel und/oder eine Retro-Strategie geben.

Von beiden Kategorien gibt es jeweils mehrere Varianten.

Proca:

(Benannt nach Zeno Proca, 1906-1936)

Dies ist der klassische Standard-Typ eines Verteidigungsrückzügers. Einige Beispiele für Forderungen:

Weiß ist aufgefordert, N Züge zurückzunehmen und dann in einem Zug matt zu setzen. Nach jedem weißen Rückzug (außer dem letzten, also N-1) macht schwarz einen beliebigen Rückzug und versucht, sich gegen das Vorwärts-Matt von Weiß zu verteidigen. Weiße Rückzüge müssen im Mattzug enden, gegen jede Verteidigung von Schwarz.

Weiß darf nach jedem schwarzen Rückzug vorwärts matt setzen. Dies kann passieren, wenn Schwarz einen schlechten Verteidigungszug gewählt hat.

Schwarz kann sich auch verteidigen, indem er Weiß durch einen Vorwärtszug matt setzt, wenn eine solche Möglichkeit nach einem weißen Rückzug besteht.

Pazifik:

Ist ein Verteidigungsrückzüger, abgeleitet von lat. »pax« = »Friede«. Es ist nicht erlaubt, die Schlagfälle zurückzunehmen.

Høeg:

Ist ein Verteidigungsrückzüger, benannt nach Dr. Niels Høeg (1876-1951).

Hier kann die jeweilige Seite nach einem Rückzug von Weiß oder Schwarz entscheiden, ob der zurückgezogene Zug ein Schlagzug war, und entscheiden, welche Figur wiederbelebt wird. Natürlich muss die Legalität jederzeit gewahrt bleiben.

Einige Aufgaben: