Figuren sind König, Dame, Turm, Läufer, Springer und Bauer (also alle Spielsteine)
Offiziere sind König, Dame, Turm, Läufer und Springer
Schwerfiguren sind Dame und Turm
Leichtfiguren sind Läufer und Springer
Majestäten sind König und Dame
Originalfiguren sind Figuren, die nicht durch eine Bauernumwandlung entstanden sind
Umwandlungsfiguren sind Figuren, die durch eine Bauernumwandlung entstanden sind
Notation Deutsch |
Notation Englisch |
Figur Deutsch, Englisch |
---|---|---|
K,k | K,k | König, King |
D,d | Q,q | Dame, Queen |
T,t | R,r | Turm, Rook |
L,l | B,b | Läufer, Bishop |
S,s | N,n | Springer, kNight |
B,b | P,p | Bauer, Pawn |
X,? | X,? | unbekannte/beliebige Figur |
Großbuchstaben stehen für weiße, Kleinbuchstaben für schwarze Figuren.
Märchenschachfiguren werden bei Bedarf mit anderen Buchstaben bezeichnet; beispielsweise "G" für Grashüpfer. Da es weit über 200 Märchenschachfiguren gibt, ist die Bezeichnung nicht eindeutig; die Bedeutung der Notation wird bei der Aufgabe explizit angegeben.
Ein Feld des Brett wird durch dessen Koordinaten eindeutig identifiziert.
Koordinatenursprung ist die linke untere Ecke. In grafischen Darstellungen des Bretts werden die Koordinaten am Brettrand angegeben.
In manchen Aufgaben werden besondere Schachbretter verwendet. Die häufigsten Sonderschachbretter sind:
Ein Brett kann auch oben/unten und links/rechts gleichzeitig verheftet sein, das Brett ist dann die Oberfläche eines Reifens.
In der Regel spielt Weiß unten, Schwarz oben. In einigen Aufgaben wird (manchmal auch implizit) nach der Richtung gefragt, in der Weiß und Schwarz spielen. In diesen Fällen kann aus den Koordinaten nicht geschlossen werden, dass Weiß unten spielt. Grundregel: Normalerweise kann man annehmen, dass Weiß unten und Schwarz oben spielt. Nur dann, wenn die Aufgabe unter dieser Annahme nicht gelöst werden kann, dürfen alternative Brettorientierungen untersucht werden.
Links unter dem Diagramm ist die Anzahl der Figuren angegeben; meist in der Form "w+s.", allgemeiner in der Form "w+s+m+u". Dabei gilt: w= Anzahl der weißen Figuren, s = Anzahl der schwarzen Figuren, m = Anzahl der Markierten Felder, u = Anzahl der unsichtbaren Figuren.
Eine einfache Angabe wie Xyz bezeichnet die Figur X, die aktuell auf dem Feld yz steht. (Kg1 bezeichnet beispielsweise einen König auf dem Feld g1.)
Eckigen Klammern [] bezeichnen eine Figur auf ihrem Feld in der Grundstellung. [Xyz] ist also die Figur X, die in der Grundstellung auf dem Feld yz gestanden hat. Selbst wenn auf dem Feld yz die Figur X steht, müssen Xyz und [Xyz] nicht identisch sein! (Beispielsweise könnte ein Sb1 der [Sb1], der [Sg1] oder der [Bh2] nach seiner Umwandlung in einen Springer sein.)
Geschwungene Klammern { } bezeichnen eine Menge von Feldern, beispielsweise: "Der [Ta8] wurde in seinem Käfig {a1, a2, b1} geschlagen".
Ein Zug besteht jeweils aus zwei Einzelzügen, je einer von Weiß und Schwarz. Wenn aus dem Kontext klar hervorgeht, dass ein Einzelzug gemeint ist, beispielsweise in "der letzte Zug von Weiß", wird Zug als Synonym für Einzelzug verwendet.
Ein Einzelzug wird durch Angabe der ziehenden Figur, des Ausgangsfeldes und des Zielfeldes exakt festgelegt, beispielsweise Bc2-c4. Kurznotation (Bc4 oder nur c4) wird i.d.R. nicht verwendet.
Manchmal werden Züge und Zugfolgen auch nur angedeutet, wenn es viele Möglichkeiten zu deren Realisierung gibt; beispielsweise "Bh2:Lg~g6:h7-h8=T" ("Der Bh2 schlägt einen Läufer auf der G-Linie, zieht weiter nach g6, schlägt eine Figur auf h7 und wandelt auf h8 in einen Turm um").
Notation | Bedeutung | Beispiel |
---|---|---|
- | Ziehen | Be2-e4 |
~ | Zieht beliebig | K~ |
~ | Zieht irgendwie nach | Ke8~c2 |
: | Schlägt | Be2:d3 |
× | Schlägt | Be2×d3 |
+ | Schach | Lc1-d2+ |
# | Matt | Td3-d6# |
= | Remis oder Patt | Df4:f8= |
= | Bauernumwandlung | Be7-e8=D |
e.p. | en passant | Bd5:e6 e.p. |
0-0 | kurze Rochade | 0-0 |
0-0-0 | lange Rochade | 0-0-0 |
? | schlechter Zug | |
?? | sehr schlechter Zug | |
?! | fragwürdiger Zug | |
! | guter Zug | |
!! | sehr guter Zug | |
!? | spekulativer Zug | |
& | Und | |
| | Oder | |
~ | Nicht |
Bei allen Diagrammen ist die Stellung in der der Forsythe-Edwards-Notation angegeben, beispielsweise
[3Brq2/P1ppRp1K/4p2p/6p1/6NP/3P1P1k/1PP1bPrb/3BnQnR]
Mit dieser Notation kann man die Stellung in viele Schachprogramme importieren.
Die FEN ist ein Standard, mit dem eine Schachstellung komplett beschrieben werden kann, wobei nur Textzeichen verwendet werden.
Die Beschreibung einer Schachstellung mit FEN besteht aus sechs Feldern. Jedes einzelne Feld besteht aus einer Folge von Zeichen; die Felder sind durch ein einzelnen Leerzeichen getrennt.
Der erste Feld beschreibt die Positionen der Figuren am Brett.
Die Angabe erfolgt reihenweise; beginnend mit der achten ("oben") und endend mit der ersten ("unten") Reihe. Die Reihen sind durch Schrägstriche ("/") getrennt. Innerhalb einer Reihe werden die einzelnen Felder spaltenweise angegeben, beginnend mit der a-Linie ("links") und endend mit der h-Linie ("rechts").
Weiße Figuren werden mit Großbuchstaben ("PNBRQK") und schwarze Figuren mit Kleinbuchstaben ("pnbrqk") bezeichnet. Folgen leerer Felder werden durch Ziffern bezeichnet, die die Anzahl der Leerfelder angibt.
Die Grundstellung hat also folgende Notation:
rnbqkbnr/pppppppp/8/8/8/8/PPPPPPPP/RNBQKBNR
Das zweite Feld gibt die aktive Farbe an:
"w" - Weiß ist am Zug
"b" - Schwarz ist am Zug
Das dritte Feld gibt an, welche Rochaden noch erlaubt sind:
"K" - Weiß darf noch auf der Königsseite (kurz) rochieren
"Q" - Weiß darf noch auf der Dameseite (lang) rochieren
"k" - Schwarz darf noch auf der Königsseite (kurz) rochieren
"q" - Schwarz darf noch auf der Dameseite (lang) rochieren
"-" - Keine Rochaden mehr möglich
Reihenfolge: Großbuchstaben vor Kleinbuchstaben; K vor Q.
Das vierte Feld gibt an, wenn der letzte Zug ein Bauerndoppelschritt war, auf welches Feld jetzt e.p. möglich ist.
Das Feld wird mit seinen Koordinaten bezeichnet; beispielsweise d3 (der letzte weiße Zug war Bd2-d4) oder f6 (der letzte schwarze Zug war Bf5-f5). "-" bedeutet, dass kein e.p. möglich ist (d.h. der letzte Zug war kein Bauerndoppelschritt).
Das e.p. Schlagfeld wird auch dann angegeben, wenn weit und breit kein Bauer zu sehen ist, der tatsächlich schlagen könnte!
Das fünfte Feld gibt an, wie viele Halbzüge seit dem letzten Bauernzug bzw. Schlagfall geschehen sind. Diese Angabe ist wegen der 50-Züge-Regel notwendig.
Das sechste Feld gibt die Nummer des nächsten zu spielenden Zuges an. Der Zugzähler wird nach jedem Zug von Schwarz um 1 erhöht.
a) Ausgangsstellung
rnbqkbnr/pppppppp/8/8/8/8/PPPPPPPP/RNBQKBNR w KQkq - 0 1
b) Nach 1. Be2-e4
rnbqkbnr/pppppppp/8/8/4P3/8/PPPP1PPP/RNBQKBNR b KQkq e3 0 1
c) Nach 1. Be2-e4 Bc7-c5
rnbqkbnr/pp1ppppp/8/2p5/4P3/8/PPPP1PPP/RNBQKBNR w KQkq c6 0 2
d) Nach 1. Be2-e4 Bc7-c5 2. Sg1-f3
rnbqkbnr/pp1ppppp/8/2p5/4P3/5N2/PPPP1PPP/RNBQKB1R b KQkq - 1 2
e) Fortgeschrittene Partie
Die zwei Könige auf ihren Ausgangsfeldern, ein weißer Bauer auf e2, Weiß am Zug, 38 Züge insgesamt gespielt, 5 Halbzüge seit dem letzten Bauernzug bzw. Schlagfall:
4k3/8/8/8/8/8/4P3/4K3 w - - 5 39