Ein Imitator ist ein "Schatten", der die Bewegung jeder ziehenden Figur mitmacht. Er gehört weder Schwarz noch Weiß und kann selbst weder schlagen geschlagen werden noch Schach bieten. Für den Imitator gelten die gleichen Zugregeln wie für die gerade zeihende Figur. Die Transitfelder müssen leer sein. Ein Zug, durch der den Imitator über besetzte Felder oder über den Brettrand hinaus bewegen würde, ist nicht zulässig. Kommen mehrere Imitatoren in einer Stellung vor, so imitieren alle simultan in der beschriebenen Art.
Zu Partiebeginn steht der Imitator nicht auf einem bestimmten Feld; ggf. muss die Startposition angegeben werden. Der Imitator kann irgendwo auf der 3. bis 6. Reihe stehen. Mit einem Imitator auf d6 kommt man allerdings nicht weit!
Der Imitator wurde 1939 von Th. Kok erfunden; wird üblicherweise mit I bezeichnet und im Diagramm als großer schwarzer Kreis dargestellt.
Ein Beispiel:
Nach den Zügen:
1. e3 (Ih5) h5 (Ih3) 2. Lc4 (Ie6) a5 (Ie4) 3. L:f7 (Ih7)
ist folgende Stellung erreicht:
K:f7 ist nicht erlaubt, weil der Imitator nicht folgen kann. Andererseits ist der Ke8 nicht im Schach, weil der Imitator dem Zug Lc7:e8 nicht folgen könnte (ein Imitator kann keine Figur schlagen).