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Retroanalyse im Schach

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Problem Paradise

Zeitschrift für Problemschach

H15 - Hitoshi Yanami

Problem Paradise, Winter 1998

[4kbn1/1pp2pp1/1pp2pp1/8/8/P2PP2P/P2PP2P/RN2nBK1]

12+12. Beweispartie in 14.5 Zügen

[4kbn1/1pp2pp1/1pp2pp1/8/8/P2PP2P/P2PP2P/RN2nBK1]

Lösung

Wo wurden die fehlenden Figuren von wem geschlagen?

Alle fehlenden Figuren wurden von den Bauern c6, d6, g6 und h6 bzw. a3, d3, e3 und h3 geschlagen. Die geschlagenen Figuren (alles Offiziere) müssen genau auf diese Felder gezogen haben, um dort geschlagen zu werden.

Welche weißen Züge müssen minimal geschehen sein?

Bb2-a3, Bc2-d3, Bf2-e3 und Bg2-h3; Ke1-f2-g1; Th1-g1-g6 (auf alle anderen Felder bräuchte der Turm zwei Züge mehr) , Lc1-c2-f6 (nach b6 bräuchte der Läufer einen Zug mehr), Dd1-b3-b6 oder Dd1-c2-c6 oder Dd1-a4-c6. Der Sg1 kann in minimal 3 Zügen entweder c6 oder g6 erreicht haben. g6 ist bereits für den Th1 reserviert, bleibt c6. Damit muss die Dd1 nach b6 gezogen sein. Insgesamt macht das 15 Züge, die jetzt eindeutig festliegen:

Bb2-a3, Bc2-d3, Bf2-e3, Bg2-h3, Ke1-f2-g1, Th1-g1-g6, Lc1-c2-f6, Dd1-b3-b6, Sg1-f3-d4|e5-c6 (15 Züge).

Welche schwarzen Züge müssen minimal geschehen sein?

Ba7-b6, Bd7-c7, Be7-f6 und Bh7-g6; Sb8-xx-xx-xx-e1 (es gibt verschiedene Pfade), Ta8-a3, Th8-h6, Lc8-h3, Dd8-d3. Aber: Th8-h6 und Lc8-h6 können nicht gleichzeitig erfolgt sein (außerdem muss ja eine Figur e3 erreichen). Falls Lc8-h3, dann Th8-h5|h4-e5|e4-e3 und Dd8-d3; falls Th8-h3, dann Lc8-f5-d3 und Dd8-e7|d3|d3-e3. Insgesamt sind das jeweils 14 Züge. Damit liegen die schwsrzen Züge im Prinzip fest.

In welcher Reihenfolge müssen die Züge geschehen sein?

Anfangs konnten nur die beiden Springer ziehen:

  1. Sg1-f3     Sb8-c6|a6
  2. Sf3-d4|e5  Sc6-e5|d4|b4|c5

Die fett gedruckten Züge sind tatsächlich geschehen (wie wir später sehen werden).

  3. Sd4-c6     Bd7:Sc6

Schwarz muss schlagen, um den Weg für Lc8 und Dd8 freizumachen. Weiß hat jetzt nur einen einzigen Zug:

  4. Th1-g1     ...

Schwarz hat jetzt die Wahl zwischen Dd8-d3 (Bcd3:) und Lc8-h3 (Bgh3:). Dd8-d3 scheitert an ...; bleibt

  4. ...        Lc8-h3
  5. Bg2:Lh3    Dd8-d3

Der schwarze Zug ist erzwungen. Damit scheiden die schwarzen Zugfolgen Sc6-c4 und Sa6-b4|c5-d3 aus (sonst wäre Dd8-d3 unmöglich). Weiß hat jetzt die Wahl zwischen Dd8-d3 und Tg1-g6. Dd8-d3 scheitert, da es danach keinen schwarzen Zug gäbe. Bleibt

  6. Tg1-g6     Bh7:Tg6
  7. Bc2:Dd3    Th8-h4|h5
  8. Dd1-b3     Th4-e4|e5
  9. Db3-b6     Te4-e3   

Damit scheidet die schwarze Zugfolge Sa6-b4-c3 aus; der schwarze Springer muss auf e5 stehen; wodurch auch der Weg des schwarzen Th8 mit Th8-h4-e4-e3 feststeht.

  10. Bf2:Te3   Ba7:Db6
  11. Ke1-f2    Ta8-a3
  12. Bb2:Ta3   Se5-f3
  13. Lc1-b2    Sf3-e1
  14. Lb2-f6    Be7:Lf6
  15. Kf2-g1