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Retroanalyse im Schach

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Problem Paradise

Zeitschrift für Problemschach

3 - Hitoshi Yanami

Problem Paradise, Winter 1998

[3krbnr/BQqppppp/1pp5/n2N4/1P2b3/p1P5/P2PPPPP/3KRBNR]

16+16. Beweispartie in 13.5 Zügen

[3krbnr/BQqppppp/1pp5/n2N4/1P2b3/p1P5/P2PPPPP/3KRBNR]

Lösung

Welche schwarzen Züge müssen minimal geschehen sein?

  0-0, Kc8-d8, Td8-e8
  Dd8-c7
  Ba7-a5-a4-a3, Bb7-b6, Bc7-c6
  Sb8-c6-a5
  Lc8-b7-a4

Das sind 13 Züge, damit stehen die schwarzen Züge fest.

Welche weißen Züge müssen minimal geschehen sein?

  0-0, Kc1-d1, Td1-e1
  Bb2-b4, Bc2-c3
  Sb1-c3-d5
  Lc1-b2-d4-a7
  Dd1-c2|b3|a4-...-b7

Das sind 13 Züge. Weiß muss also noch irgendwo ein Tempo verlieren. Da auf a4|a5|a6 ziemliches Gedränge herrscht, hat die weiße, Dame wahrscheinlich einen Umweg nehmen müssen.

Was waren die letzten Züge von Schwarz und Weiß?

Sieht man von den möglichen "Abwartezügen" von König und Turm ab, kann der letzte weiße Zug nur Da6-b7 gewesen sein. Der Zug davon von Schwarz kann Kc8-d8 oder Ba4-a3 gewesen sein.

Konstruktion der Zugfolge

Bb7 kann nicht ziehen, bevor der weiße Läufer auf a7 steht. Bc7 kann nicht ziehen, bevor Läufer und Springer das Feld c6 passiert haben. Bevor der Lc1 ziehen kann, muss der Bb2 den Weg freimachen.

  1. Bb2-b4   Ba7-a5
  2. Lc1-b2   Ba5-a4
  3. Lb2-d4   Ba4-a3
  4. Ld4-a7   Bb7-b6 

(3. lb2-d4 Sb8-c6 4. Ld4-a7 Sc6-a5 5. Sb1-c3 bb7-b6 6. Dd1-b1 Lc8-b7 7. Sc3-d5 und der Lb7 kann nicht mehr nach e4)

Jetzt ist der Weg für den schwarzen Läufer frei:

  5. Sb1-c3   Lc8-b7

Die weiße Dame kann jetzt nur nach b1 ziehen; damit ist ihre Zugfolge festgelegt: Dd1-b1-d3-a4-b7 (die Dame hat damit das offene Tempo "verbraucht").

  6. Dd1-b1   Lb7-e4
  7. Sc3-d5   Sb8-c6
  8. Bc2-c3   Sc6-a5
  9. Db1-d3   Bc7-c6

Die weiße Dame muss warten, bis Schwarz rochiert und der schwarze König ein Fluchtfeld hat.

  10. 0-0-0    Bd8-c7
  11. Td1-e1   0-0-0
  12. Dc1-d1   Td8-e8
  13. Dd3-a6+  Tc8-d8
  14. Da6-b7