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Retroanalyse im Schach

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100 mal Kniffel-Schach

von Peter Krystufek

37 - Peter Krystufek

100 mal Kniffel-Schach, 1986

[Bnb5/1P6/P4bp1/2p1pp1p/4k3/1r1pPr1P/pP1P1P2/1NBRnRKN]

14+14. Die Figur, die zuletzt gezogen hat, ist vom Brett gefallen. Welche Figur ist es und wo muss sie stehen? Was war der letzte Zug?

[Bnb5/1P6/P4bp1/2p1pp1p/4k3/1r1pPr1P/pP1P1P2/1NBRnRKN]

Lösung

Ba2 und Ba6 müssen irgendwie aneinander vorbeigelaufen sein.

Annahme: [Ba7] ist geradewegs nach a2 gelaufen und [Ba2] um ihn herum. Dazu hätte [Ba2] zweimal schlagen müssen. Bb7 stammt von c2 und hat auch mindestens einmal geschlagen. Insgesamt hätten Ba6 und Bb7 also drei mal schlagen müssen, es fehlen aber nur zwei schwarze Figuren. Die Annahme ist daher falsch, der Ba2 stammt von b7 und hat irgendwann auf die a-Linie geschlagen. Der Ba6 stammt von a2 und der Bb7 von c2.

Ba2 und Bb7 können nur die beiden fehlenden Damen geschlagen haben. Der fehlende [Bg2] ist außer Reichweite des [Bb7]; der fehlende [Ba7] außer Reichweite des [Bc2]. Die fehlende Figur, die vom Brett gefallen ist, muss daher einer der beiden Bauern sein.

Der [Ba7] kann mangels Schlagmöglichkeiten nicht um den Ba6 herumgelaufen sein. Er wurde irgendwann im Verlauf der Partie geschlagen, da er unmöglich den letzten Zug gemacht haben kann.

Bleibt der weiße Bauer auf der g-Linie mit den Möglichkeiten Bg2-g3, Bg2-g4, Bg3-g4 und Bg4-g5. Er kann die g-Linie nicht verlassen haben, da bekannt ist, dass die fehlenden schwarzen Figuren auf der a- bzw. b-Linie geschlagen wurden.

Der letzte Zug muss Bg4-g5 gewesen sein, da sonst die weißen Türme nicht nach d1 bzw. f1 gelangt sein können: 0-0, Kg1-h1, Tf1-d1, Ta1-a4-g4-g1-d1, Kh1-g1.

Die fehlende Figur ist wBg5.