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Rätselgedichte, Rätselreime

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Karl und Hedda Wolff

Karl Wolff (* 11. Feb. 1890 Peterwardein; † 17. Aug. 1963 Wien), verheiratet  mit Hedda Wolff, studierte österreichisches Privatrecht in Wien und Philosophie in Graz. 1945 o. Prof. an der Universität Wien (Dekan 1948/1949) sowie 1946 Mitglied (1958-1960 Vizepräsident) des Verfassungsgerichtshofs.

Siehe auch: Geschichtewiki

Hedda Wolff (*14. Jan. 1900 in Tscherniwzi, Bukowina/Ukraine; † Dez. 1991 in Wien), verheiratet mit Karl Wolff, war eine Kinder- und Jugendbuchautorin.

Siehe auch: vr-elibrary, Kürschner

 

Der Gordische Knoten

300 neue Rätsel

Verlag: A. Hartleben, Wien und Leipzig
Datum:
Seiten: 88
Die 300 Rätsel (ohne Lösungen) sind in der Tradition von Franz Brentano und Robert Franz Arnold verfasst: 31 Sinnrätsel, 50 Homonyme, 23 Homoionyme, 58 Scharaden, 62 Scharadoiden, 40 Buchstabenrätsel (Logogriphe), 16 Schüttelrätsel (Anagramm-Unterart) und 20 Verklammerungsrätsel (eine neue Rätselart).

Zu den Rätseln

 

Die neue Turandot

325 neue Rätsel

Verlag: Jedermann-Verlag, Wien
Datum:
Seiten: 127
Das Buch enthält 325 noch nie zuvor veröffentlichte Rätsel von Karl und Hedda Wolff (ohne Lösungen): 50 Sinnrätsel, 50 Homonyme, 40 Homoionyme, 52 Scharaden, 52 Scharadoiden, 48 Buchstabenrätsel (Logogriphe) und 33 Umstellrätsel (Silbenpalindrome).

Zu den Rätseln

 

Quellen und Copyright

Die Werke von Karl und Hedda Wolf sind noch nicht gemeinfrei, da deren Verfasser vor weniger als 70 Jahren verstorben ist.

Lösungen

Karl und Hedda Wolff haben keine Lösungen angegeben. Alle bei uns angegebenen Lösungen stammen aus Rätsel-Sammelwerken bzw. haben wir bzw. unsere Besucher gefunden. Die Lösungen müssen daher nicht notwendigerweise mit der von Karl und Hedda Wolff beabsichtigten Lösung übereinstimmen.

Der Gordische Knoten

In Vorbereitung.

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# Erste Zeilen des Rätsels V
       
       
       
# ist die Nummer des Rätsels hier bei uns
ist die Nummer des Rätsels in Der Gordischen Knoten
V ist der Verfasser des Rätsels; Karl (K) bzw. Hedda (H) Wolff.

Vorwort

Seit je hat sich der menschliche Geist gern dem Rätsel zu« gewandt. Das Geheimnisvolle lockte. Und es hat wohl kaum eine Zeit gegeben, in der das Rätselraten so eifrig betrieben wurde, wie heute. Sicherlich ein gesunder Ausgleich gegen den im übrigen so materiellen Zeitgeist Wenn sich auch die große Masse vorwiegend mit Rätseln beschäftigt, deren Lösung weniger Geist und Witz als geschickte Handhabung umfangreicher Nachschlagewerke erfordert, so gibt es doch auch eine nicht allzu kleine Gemeinde, der gerade schwierige und nur mit Scharfsinn zu lösende Aufgaben allein Befriedigung gewähren. Für diese ist das vorliegende Büchlein geschrieben. Wir können uns dabei, abgesehen von früheren, auf bekannte Vorbilder berufen: Brentanos »Aenigmatias« und das vor zwei Jahren erschienene »Labyrinth« von Arnold und Joseph. Beiden Werken verdanken wir viel Freude.

Auch in diesem Buche ist an die Spitze das sogenannte Worträtsel gestellt, das Rätsel in seiner schönsten Vollendung und ältesten Art: das Ausgegebene wird durch Anführung von Merkmalen beschrieben und umschrieben, wobei die gegebene Schwierigkeit, Begriffe synthetisch zu bilden, in geistreicher Weise ausgenützt werden soll.

Am ähnlichsten ist das Homonym (Gleichklangrätsel), bei dem ein mehrdeutiges Wort in allen seinen Bedeutungen aus die erwähnte Weise beschrieben wird; so z.B. »Stich« beim Kartenspiel, als Verletzung, beim Nähen, als Kunstwerk, als Merkmal verdorbener Lebensmittel usw.

Beim Homoionym, wie es Brentano nennt, (Ähnlichklangrätsel, wie man es deutsch nennen kann) ist der sprachliche Ausdruck Für die verschiedenen Bedeutungen nicht ganz der gleiche, sei es, dass die betreffenden Worte verschieden betont werden (übersetzen – übersetzen), sei es, dass der Stimmansatz ein anderer ist (Versendung – Vers-endung, bald wechselt das Geschlecht (der Bauer – das Bauer) oder das Wort wird einmal mit großem, einmal mit kleinem Anfangsbuchstaben geschrieben (Heller – heller); endlich können Worte einmal getrennt und dann wieder zu einem Wort vereint beschrieben werden (Am Eise – Ameise).

Dies führt uns zu den Wortteilrätseln, bei denen man die einzelnen Teile des Wortes und das ganze Wort beschreibt. Hierher gehören:

1. Die Scharade; sie teilt das Wort in Silben nach der vorgeschriebenen Silbentrennung (Saum-selig, saumselig)

2. Das – von Brentano gebrachte – Scharadoid. Dieses beschreibt willkürliche Wortteile, sei es beliebig herausgenommene Silben, sei es auch nur einzelne Buchstaben oder Buchstabengruppen (Harm-o-nie, Harmonie). Dabei können ä, ö und ü in ae, oe und ue zerlegt werden. Bei Scharaden und Scharadoiden wird auch angegeben, in wie viele Teile das Wort zerlegt wurde und wievielsilbig diese Teile sind. Und zwar soll im Anschluss an das »Labyrinth« 1+2 heißen, dass das Wort in zwei Teile zerfällt, von denen der erste einsilbig der zweite zweisilbig ist. Dass das ganze Wort dann dreisilbig ist, versteht sich bei Scharaden von selbst. Bei Scharadoiden dagegen kann die Silbenzahl des Ganzen kleiner oder größer als die Summe der Teilsilben sein (bei Bett-elsa-ecke = Bettelsäcke ist 1+2+2=4, bei Nu+Bier = Nubier ist 1+1=3).

3. Als eine dritte Art der Wortteilrätsel seien hier zum ersten mal die Verklammerungsrätsel gebracht. Bei ihnen fällt wenigstens ein Buchstabe am Ende eines Worts teils mit dem Anfang des nächsten Wortteils zusammen. »Gastein« wird z. B. in »Gas« und »Stein«, »Lavater« in »Lava« und »Vater« oder »Mastodon« in »Mast«, »Tod« und »Don« zerlegt. Dabei ist die Bezeichnung der Wortteile, wie bei Scharaden und Scharadoiden, während die Anzahl der zwei Wortteilen gemeinsamen Buchstaben unter einem Bruchstrich zwischen den die betreffenden Wortteile bezeichnenden Ziffern angegeben wird. Bei »Gastein« heißt es also a), wenn es wie oben erwähnt zerlegt wird, und b), wenn es in »Gast« und »Stein« zerlegt wird.

    1 + 1                  1 + 1
a)  ------ = 2   bzw.  b)  ----- = 2  
      1                      2 

Bei »Mastodon« ist die Formel

    1 + 1 + 1  
    --------- = 2
      1   1    

Damit ist bereits ein Übergang zu den Buchstabenrätseln gegeben. Hier werden Worte umschrieben, die sich durch Buchstaben unterscheiden. Das Nähere ergibt sich aus dem Rätsel selbst. Sind die zu vertauschenden Buchstaben groß geschrieben, so bedeutet das, dass es die Anfangsbuchstaben der betreffenden Worte sind.

Eine besondere Art des Buchstabenrätsels sind die von uns zum ersten mal in der »Sphinx« gebrachten Schüttelrätsel. Hier werden zwei Worte umschrieben, die geeignet sind, die entsprechenden Schlussworte der zwei Zeilen eines Schüttelreimes zu bilden. Doch ist, weil es sich eben um Buchstabenrätsel handelt, richtige Schreibung erforderlich (z. B. Wiesenrand – Riesenwand). Nicht korrekt sind solche, bei denen mehr als zwei Worte vorkommen (z. B. »Nachtlicht« und »Lacht nicht«, da dies eine Mischung mit einem Ähnlichkeitsrätsel wäre. Deshalb werden solche Rätsel hier vermieden.

Und so übergeben wir das Büchlein allen Rätselfreunden und hoffen, dass es ihnen ebenso große Freude bereite, wie uns das Ersinnen und Fassen der Rätsel.

Innsbruck. Die Verfasser.

Die neue Turandot

In Vorbereitung.

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# Erste Zeilen des Rätsels V
       
       
       
# ist die Nummer des Rätsels hier bei uns
ist die Nummer des Rätsels im Die neue Turandot
V ist der Verfasser des Rätsels; Karl (K) bzw. Hedda (H) Wolff.

Vorwort

Die freundliche Aufnahme und das rege Interesse, das »der Gordische Knoten« vor einigen Jahren gefunden hat, haben uns bewogen, eine neue Sammlung von 325 Rätseln »Die neue Turandot« herauszugeben.

Diesmal sind es folgende sieben Rätselarten:

1. Worträtsel, die vornehmste Rätselart, bei der das Aufgegebene nach Merkmalen beschrieben wird. Dem Löser bleibt es überlassen, diese Merkmale zu einem sinnvollen Ganzen zu verbinden.

2. Homonyme (Gleichklangrätsel); sie haben mehrdeutige Worte zum Gegenstand, wie z. B. Zunge (Sprache, Körperteil, Landstrich, Schuhteil).

3. Homoionyme; sie haben auch mehrdeutige Worte zum Inhalt. Diese unterscheiden sich aber entweder durch das Geschlecht (der Band, das Band), durch die Betonung (übersetzen, übersetzen), durch den Stimmansatz (Vers-endung, Ver-sendung), durch große und kleine Anfangsbuchstaben (Heller, heller) oder endlich durch den Gegensatz von vereint und getrennt (am Eise, Ameise).

4. Wortteilrätsel:

a) Scharaden (einfache Silbenrätsel): die einzelnen nach den Vorschriften für die Silbentrennung richtig gebildeten Wortteile werden ebenso wie das Ganze beschrieben (Saum, selig, saumselig).

b) Scharadoide: die Wortteile werden ohne Rücksicht auf die Silbentrennung gebildet (Schacht, Ur, Niere, Schachturniere); dabei können ä, ö und ü in a–e, o–e und u–e zerlegt werden, z. B. Fo, Ehre, Föhre.

Bei den Wortteilrätseln wird die Silbenzahl der einzelnen Wortteile, durch ein Pluszeichen verbunden, in der Überschrift angegeben. Weicht die Silbenzahl des ganzen Wortes von der Summe der Silben der Wortteile ab, ist das besonders angegeben, z. B. bei Fo-ehre 1 + 2 = 2, dagegen z.B. bei Nu-bier 1 + 1 = 3.

5. Bei den Buchstabenrätseln werden wenigstens zwei Worte beschrieben, die sich nur durch einen Buchstaben unterscheiden. Handelt es sich dabei um Anfangsbuchstaben eines Hauptwortes, so sind diese groß geschrieben.

6. Umstellrätsel. Hier werden zweisilbige Worte beschrieben, deren Silben sich verstellen lassen, z. B. Hausrat – Rathaus. Es kann aber auch aus einem zweisilbigen Wort durch die Umstellung ein einsilbiges werden, z. B. »Ilse – Seil.«

Wir hatten den »Gordischen Knoten« nach den Vorbildern von Brentano und Arnold ohne Lösungen herausgegeben, wie es ja auch eigentlich dem Zweck eines solchen Rätselbuchs entspricht. Da wir aber jahrelang von allen Seiten um Auflösungen bestürmt wurden, wollen wir diesmal die Lösungen nach kurzer Zeit gesondert herausgeben. Der echte Rätselfreund wird gewiss darauf verzichten, sie vor eigener Lösung einzusehen. Denn nur unter diesen Umständen behält die Rätselsammlung jahrelang ihren Reiz.

Die von Hedda Wolff verfassten Rätsel sind mit einem * bezeichnet.

Wien, im November 1947.
Karl und Hedda Wolff