Therese Antoinette Focking (* 8. Juni 1828 in Danzig; † 1913 in Dresden) war eine deutsche Fröbelpädagogin und Kinderbuchautorin.
Pseudonyme: Tante Therese
Siehe auch: Wikipedia, Lexikon deutscher Frauen der Feder
Verlag: | Bernhard Schlicke (Balthasar Elischer), Leipzig |
Datum: | 1880 |
Seiten: | 64 |
Antiquarisch erworbenes Buch. Das Werk ist gemeinfrei, da dessen Verfasser vor mehr als 70 Jahren verstorben ist.
Das Werk ist frei im Internet bei der Uni Braunschweig verfügbar.
# | ist die Nummer des Rätsels hier bei uns |
∞ | ist die Nummer des Rätsels in Räthsel für Kindergarten und Haus von Therese Focking von 1880. |
Obgleich wir eine große Anzahl Rätsel für die Jugend besitzen, so fehlt es uns doch an solchen, die sich für das Alter von drei bis sechs Jahren eignen. Das längst bekannte: »Oben spitz Und unten breit.« »Erst grün wie Gras, dann weiß wie Schnee« »Lang hängt es an der Wand« usw. rieten schon unsre Mütter; wir sehen uns vergeblich« nach ähnlichen um. Diesem Bedürfnis abzuhelfen übergibt Verfasserin ihren kleinen, für die Kinderwelt geschriebenem Rätselschatz der Öffentlichkeit.
Die sehr leicht zu lösenden Rätsel wenden sich, treu dem Fröbel'schen Prinzipe nach, erst das Herz und dann den Kopf zu bilden, hauptsächlich an das Gemüts- und Phantasieleben des Kindes. Das sogenannte Verstandesrätsel mehr prosaischer Art, dessen Hauptzweck die möglichst schwere Lösung ist, verliert an Interesse, sobald es erraten ist. Diesem gegenüber steht das poetische Rätsel Es erweckt ebenfalls die Aufmerksamkeit, besitzt aber dabei noch den Vorzug, durch seinen rhythmischen Wohlklang das Ohr des Kindes zu erfreuen, auch wenn es schon erraten ist.
Die vorliegenden Rätsel eignen sich besonders zu den anschaulichen Besprechungen im Kindergarten, denen sie vorangehen müssen. Der zu erratende Gegenstand wird durch seine anonyme Darstellung interesse-vier, bewundernswerter und angenehmer. Hat das Kind den Gegenstand durch das Rätsel erfasst, so wird es denselben bei der Besprechung noch schärfer auffassen und denkender betrachten.
Möge dieses kleine Büchlein seinen pädagogischen Zweck erfüllen und der Kinderwelt Freude bereiten.
Dresden, im Frühling 1880.
T. V.