Uns sind keine biographischen Daten von F. X. Feinäugle bekannt.
Gedichte, Erzählungen, Charaden
Verlag: | E. Rübling, Ulm |
Datum: | 1840 |
Seiten: | 132 |
Antiquarisch erworbenes Buch. Das Werk ist gemeinfrei, da dessen Verfasser vor mehr als 70 Jahren verstorben ist.
# | ist die Nummer des Rätsels hier bei uns |
∞ | ist die Nummer des Rätsels in Frühlingsblüthen von F. X. Feinäugle von 1840. |
Wohl wäre manches hier, und manches dort zu sagen,
Und nötig diesem Buch ein kleiner Vorbericht;
Um seinem Publikum die Mängel vorzutragen,
Wenn oft der Geistesflug Und höh're Kraft gebricht.
Allein, was kann es ihm, dem schwachen Sänger, frommen,
Wenn er um Nachsicht hier, und dort um Nachsicht fleht?
Und dann zuletzt sein Werk mit Schonung aufgenommen.
Er als ein Stümper doch in seiner Schöpfung steht.
Nein! immer werd ich den Kritiker verehren
Der auf der rechten Bahn mich zu dem Lichte führt,
Ein ungegründet Lob muss mehr den Geist beschweren,
Als wenn der Kritiker sein strenges Szepter führt.
Was kann den Liedern noch der schwache Schleier nützen? —
Nein! Lasset unbedeckt ins offne Feld sie geh'n!
Es wird ihr Genius sie liebend schon beschützen,
Wenn ängstlich und verzagt sie vor dem Richter stehn.
Und haben sie zuletzt noch manches Herz gefunden
Von Lieb' und Mitgefühl und edel'm Sinn bewohnt,
Dann ist die steile Bahn für immer überwunden,
Und Müh' und Fleiß ist mir aufs Herrlichste belohnt.
Ulm, im Januar 1840.
F. X. Feinäugle