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Rätselgedichte, Rätselreime

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Carl Coutelle

Carl Coutelle (* 19. Dez. 1802 in Duisburg; † 17. Mai 1862 in Elberfeld) war Beamter in Dinslaken, später Verwaltungssekretär in Dorsten und Elberfeld.

Siehe auch: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren

 

Dichter-Garben

aus dem Wuppertale, in Verbindung mit mehreren zu einem wohlthätigen Zwecke, herausgegeben von F. W. Lucas

Agrionien

Letztes Kapitel der Dichter-Garben mit Rätseln von Carl Coutelle

Verlag: Bädeckersch'e Buch- und Kunsthandlung, Elberfeld
Datum:
Seiten: 206
Das Buch enthält 31 Rätsel von Carl Coutelle, alles Originale, mit Lösungen.
 

Agrionien

Den Titel »Agrionien« hat man für Sammlungen von Rätseln aus dem Griechischen entlehnt. Unter andern, und – vielleicht zuerst – wurde dieser Titel von Theodor Heil angewendet, der ihn den Rätselspenden in dem von ihm herausgegebenen »Taschenbuche zum geselligen Vergnügen« beilegte. Der Name rührt von einem Feste des Alten Griechen her, das nach einem Beinamen des Bachus Agrionia hieß, der nachts von den Frauen gefeiert wurde und mit einem fröhlichen Mahle endete, an dessen Schluss gewöhnlich Rätsel aufgegeben wurden.

Siehe auch Wikipedia, Vollmer (Zeno), Pierer (Zeno)

Quellen und Copyright

Die Werke von Carl Coutelle sind gemeinfrei, da deren Verfasser vor mehr als 70 Jahren verstorben ist.

Rätsel von Carl Coutelle

# Erste Zeilen des Rätsels
13603 Die erste Silbe misst 'ne halbe Elle. Wohl halb Berlin 1
13614 Ich bin nicht und war nicht und werde nicht sein. Du 10
13625 Wie heißt die Frucht, die uns ein schönes Getränk 5
13636 Kurz die Erste betont, — es lohnet dem Mühen das 18
13647 »Die Zeit ist da, das Wetter Ist heute gar zu schön; 26
13658 Katzen sind die ersten Beiden Und die Dritte ist ein 19
13669 »So wär' ich denn nun auch mit dieser fertig, Da schon 9
13680 Die mit langen Strängen prangen, Rund geformt da oben 22
13681 Auf 1 und 2 erschien vor dem 1 Ein Wirtshausgeselle, 4
13692 Die zweite Silbe doppelt Ist von dem Kinde fort, Drum 21
14104 Zucker ist mein erstes Paar, Meine dritte Silbe Wasser, 12
14115 Im dunklen Walde, wo mein Wort Wohl ohne Müh' zu 28
14126 Aus dem Lager fuhr der Hase hervor, Da hob ich's mit 27
14137 Wie heißen die drei Zeichen Aus unserm Alphabet, 11
14148 Heran an die Erste, heran, heran, Doch ohne die Andern 20
14159 Könnt ihr mit zwei der Zeichen Aus unserm Alphabet Mir 3
14167 «Mein Ränzel hab' ich schon geschnürt, Es geht zum 24
14170 Vor- oder rückwärts mein Wort, es bleibt mir der selbige 8
14171 Ich hatte auf den Anstand mich gestellt. Heut', dacht' 25
14178 Ein Hahn, zwei Schilderhäuschen und zwei Beine Sind 17
14181 Männlich — weit in die Welt hinaus; Weiblich — still im 2
14182 Die Erste soll vorwärts, Die Zweite soll steh'n; Das 14
14189 Ich fange an mit a Und endige mit z. Wer lässt sich nun 7
14190 Dienend roheren Gewalten, Musste sonst zum Köpfe 6
14191 Gebt fein mir Acht! Hier gibt's zu seh'n Gar sehr ver 23
14192 Sagt, Rechenmeister, mir bestimmt, Sagt, wie man das 13
14193 Zwei Zeichen nur, und doch zwei Silben, Sie nennen dir 15
14200 Drei Silben. Die dritte heißt »tern«; Die ersten bezeich 16
# ist die Nummer des Rätsels hier bei uns
ist die Nummer des Rätsels in Agrionien in Dichter-Garben von Carl Coutelle von 1854

Vorwort

Vereinte Liebe trug diese Garben der Poesie zusammen, um Elend zu mildern, das eine äußerst brave und liebenswürdige Familie schwer betroffen, die durch Trug und Härte der Menschen, durch Misswachs und Nahrungslosigkeit im verarmten Gebirge, aus dem Wohlstande gerissen wurde, und die dennoch gefasst zum Helfer in der Not aufblickte und ihm vertraute.

Seine wunderbare Fügung veranlasste einen Freund der Familie, sich an den Herausgeber dieses Buches zu wenden. Er schilderte ihm die trostlose Lage der Unglücklichen, wie der alte Vater (ein ehemaliger verdienter, mit Orden geschmückter Offizier, der in den Freiheitskämpfen dem Vaterlande treu gedient), ergraut und entkräftet sei vom unverschuldeten Elende; wie die Mutter, eine geistig hochbegabte Frau, ehemals ausgezeichnet als Lehrerin, den Gatten so treulich pflege und aufrichte; wie sich treueste Schwesterliebe erbarme der unmündigen Kinder; er schilderte ihm dies alles in warmen Freundesworten, bittend, dass er als naher Freund dieser Unglücklichen irgendwie eine Unterstützung hervorrufen möge.

So wagte es der Herausgeber, im Vertrauen auf die Hilfe Dessen, der die Herzen lenkt, herauszutreten an die Öffentlichkeit im Vereine mannigfacher lieblicher Gaben der Poesie unseres schönen Wuppertals, und siehe, Gott segnete das Werk durch überraschend reichliche Teilnahme!

So wolle denn, lieber Leser, diese Geistesfrüchte freundlich hinnehmen, und findest Du hier eine Blume, dort eine volle Ähre in den so treu vereinten Garben, so wird Dein Beifall eine frische Saat hervorrufen, wird ein Band sein, das die Herzen der Sänger in treuem, rastlosen Streben zu einem schönen Ziele stets vereinen möge!

Elberfeld, im März 1854.

Der Herausgeber.