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Rätselgedichte, Rätselreime

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Alois Cobres

Uns sind keine verlässlichen biographischen Daten von Alois Cobres bekannt, außer dass er zumindest zeitweise in Augsburg und Landsberg gelebt und vier Büchlein mit Rätseln verfasst hat.

Das Rätselwerk von Alois Cobres ist sehr umfangreich, daher haben wir jedem Werk eine eigene Seite gewidmet: Autorenseite, Heft 1, Heft 2, Heft 3, Heft 4.

Charaden, Wort-, Sylben- und Buchstaben-Räthsel

zur angenehmen Unterhaltung in Ruhestunden

1. Heft

Verlag: Auf Kosten des Verfassers Gedruckt und zu haben bei Joseph Rist, Augsburg
Datum:
Seiten: 80
Das Buch enthält 50 Rätsel aus der Feder von Cobres mit Lösungen.
 

Quellen und Copyright

Die Hefte sind frei im Internet bei Google als PDF verfügbar (für alle, die Fraktur lesen können): Heft 1, Heft 2, Heft 3, Heft 4.

Die Werke sind gemeinfrei, da der Verfasser vor mehr als 70 Jahren verstorben ist.

Rätsel aus dem 1. Heft

# Erste Zeilen des Rätsels
84 Sobald man nur vom Gelde spricht Verlangt die Erste 1
228 Was dir die erste Silbe sagt Das liebt man nicht beim Bier 11
372 Der Weise liebt den Überfluss Der Ersten nicht, in hundert 35
513 Phyllis! seufzte Seladon! Phyllis! willst du mich 34
532 Tod und Elend, Jammer und Verderben Durch des Wortes 36
562 Wo eilst du hin, mein Pelanor! Voll Ungeduld am frühsten 40
579 Wie? so ganz allein, verlassen Wandelt Sylvia im Tal, 32
640 Der Mensch, der mit Geduld des Schicksals böse Launen 13
850 Mit der ersten Silbe laut Ist das Wiegenkind vertraut. 16
878 Der Bettler, wie der Kaiser, spricht Entziehe, Herr! Die Erste 22
979 Die Erste, und Zweite, das glaubst Du wohl nicht So, wie 17
1008 Lässt sich wohl von großen Sünden Hässlicher noch eine 21
1014 In der Unschuld festlich schönem Kleide Macht die Erste 41
1015 Was suchte wohl durch viele Kriege Und Schlachten einst 50
1018 Das erste Paar besitzt der Hase Doch frisst er nicht damit 29
1021 Unbegreiflich, wunderbar Ohne Haut, und ohne Haar 30
1027 Das erste Wort, das Philosophen Vergebens zu ergründen 42
1031 Am Schlüsse möchtest du wohl kennen Den Dichter, der 47
1034 Nicht selten machen alte Gecken Den Schönen Liebe zu 26
1039 In des Ätna fürchterlichen Schlünden Kannst du stets die 28
1041 Der reiche Erbe einer Tonne Von Golde, doch im Köpft leer 49
1045 Der reizende Frühling, der liebliche Mai; Sie führen des 27
1052 Von Begierde sich zu bilden Aus des Vaterlands Gefilden 43
1053 Die erste Silbe zu erklären Ist schwerer, als so mancher 48
1058 Wird nur ein N noch beigesetzt Zur ersten Silbe, ja dann 9
1061 Ein Nero, Diokletian, Und wie sie alle heißen, Was waren 18
1070 Entsetzen, Seelenangst, und Schrecken Versteht die Erste 20
1076 Die Erste wird für Groß und Klein Auch stets die liebste 4
1081 Wenn des Mondes blasser Schimmer Sanft die finstere 7
1089 Zur eisten Silbe setze du Nur noch ein H, und E hinzu. 8
1094 Die beste Gabe von der Welt Wenn sie der Schöpfer uns 15
1100 Sobald nur im Frühling in reißender Pracht Die Erde zum 10
1105 Hippokrates der weise Mann Dem Mediziner viel 46
1110 Wort! du bist ein wahrer Grobian Der nichts anders, als nur 45
1111 Sind alle beisammen wir Fünf an der Zahl So streben die 19
1116 Man sieht – wem ist es unbekannt? Die Menschen fast ihr 44
5602 Erste Silbe! deine Kraft Nimmt seit Jahren ziemlich ab. 12
5652 Der Ersten honigsüße Gaben Erteilt den Menschen, sich zu 31
5693 Dem Ersten ähnlich ist die Maus, Die Schnecke, und ihr 24
5718 Die Erste weiß Küche und Keller zu leeren, Man muss sie 14
5731 Das erste Paar Silben bezeichnet die Trägen, Die niemals 3
5766 Die Knaben, und Mädchen, das lustige Kind Vermissen 23
5785 Es prangt mit ihm der stolze Brite In Schriften, wie auch, 33
7359 Kann der Stolz, die Eitelkeit verlangen Mit der Ersten 39
7377 Aus der Erde tiefem Schoß Gräbt der Mensch die Erste aus, 2
7395 Ein Doktor fragte einen Blinden, Du möchtest wohl dein 37
7420 Löwen, Tiger, Leoparden, Krokodille, Wölfe, Bären, Wilde 5
7444 Die Erste klärt in allen Sprachen Den Menschen auf, doch 38
7473 Ein Herz von Menschenliebe voll, Das gern der Armen 6
7488 Das Wort errate mir, mein Leser! das ich meine. Es ist für 25
# ist die Nummer des Rätsels hier bei uns
ist die Nummer bei Cobres.

Vorrede zum 1. Heft

An die Herren Rezensenten, Kritiker und Leser dieser Gedichte.

Der Juwelier hat Edelsteine
An Werth verschieden, große, kleine.
Er ist besorgt für jeden Stand.
Der Eine findet an Rubinen Vergnügen,
einem aber dienen
Topase nur, ein Brillant.

Die Fürstin wählt sich Diamanten,
Die Dirne aber den bekannten
Kristall aus Böhmen emsig aus;
Es nehmen Reiche, Standspersonen,
Und viele, die das Geld nicht schonen,
Zum Prangen Perlen mit nach Haus.

Der Jaspis findet seine Leute,
Der Amethyst macht vielen Freude,
Und manche schätzen den Achat.
Ein jeder wählt nach seinen Launen,
Und pflegt behaglich anzustaunen
Nur das, was er am liebsten hat.

Das Mädchen hat an den Korallen,
Der Mann am Chrisolit Gefallen,
Und jedes nimmt, was ihm gefällt.
So geht's dem Dichter bei Gedichten:
Er weiß nach allen sich zu richten,
Wenn er den Stoff zu selben wählt.

Dem Bösen muss er durch Satiren
Das Laster zu Gemüte führen.
Der liebt den Witz, der die Moral.
Er ist bemüht in allen Arten
Von Formen Lesern aufzuwarten
Und sorgt für jedermannes Wahl.

Der Eine liebt nur, was erhaben.
Und groß gedacht ist, der die Gaben
Des leichten Vortrags, Flüssigkeit:
Den Dritten freut es, wenn im Stile
Die frohe Laune herrscht, und viele
Vertreiben nur damit die Zeit.

Als wie die Blumen in dem Garten
Auf Hände, die sie pflücken, warten,
So wagt bescheiden sich ans Licht
Die Blumenlese von Gedichten,
Und ist (auf Lob muss sie verzichten,)
Zufrieden schon, missfällt sie nicht.

Soll auch der Leser der Narzissen,
Der stolzen Rose Pracht vermissen,
So pflückt er das Vergissmeinnicht,
Dem es nur wuchernd an den Bächen,
An Garten Blumen sich zu rächen
An Reih, und Schönheit nicht gebricht.

Nicht Tulpen nur, und Hyazinthen,
Das Veilchen, die Primellen finden
Verehrer auch in großer Zahl.
Es zieren nicht allein der Großen
Gepflegte Garten Tuberosen.
Es prangt mit Blumen auch das Tal.

Ein jedes Blümchen macht Vergnügen,
Mag es am öden Wege liegen;
Denn es verrät doch immer Kunst
Nun Leser trachte auszuwählen,
Und schenke, dieses soll nicht fehlen.
Mir deine Nachsicht, deine Gunst.