Kannst du des Wortes Doppelsinn mir deuten,
Das bald mit stiller Andacht Dich erhebt,
Dich durch das Pilgerleben zu begleiten?
Als heilig Dir im frommen Busen lebt?
Doch Dich im Sturm des Lebens aufrecht hält,
Wenn rings umher auch alles Dir zerfällt?
Kannst Du's mir deuten, was in meinem Worte
Mich wieder fort ins Weltgedränge zieht?
Was bald an diesem, bald an jenem Orte
Der Freude wie dem Handelsgeist erblüht?
Kannst Du mir's deuten, was Dich hier belebt?
Und dort begeistert Dir den Busen hebt?
Messe
1. Gottesdienst; 2. Verkaufsschau
Hast Du des Wortes Doppelsinn erraten,
Das bald mit stiller Andacht uns durchbebt
Und ernst und heilig uns im Busen lebt,
Wie in den Tempel wir des Herren traten?
Das uns im Sturm des Lebens aufrecht hält,
Wenn rings umher uns alles auch zerfällt.
Hast Du erraten, was im Weltgewühle
Von Ort zu Ort den Handelsgeist belebt?
Wie arbeitsam und emsig alles strebt
Dem Worte nach, entgegen seinem Ziele?
Hast Du erraten, wie es wechselnd zieht,
Und in den Segnungen des Friedens blüht?
Es ist die Messe, die uns dort belebte,
Und Tausende hinaus zum Markte führt;
Doch wie das Herz in frommer Andacht bebte,
So ist's der Herr, dem Ehre hier gebührt,
Und Alles sieht man hin zum Tempel zieh'n
Vor dem Erlöser betend niederknien.