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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 13827

von Johann Georg Christoph Müller

Scharade (1+1 Silben)

Was hier im Prüfungstal kein Erdner missen kann,
Zeigt dir mein erstes Wörtchen an.
Man sieht's in Kirchen oft, noch öfter in den Betten,
Auch dient es zur Arznei und bricht des Unmuts Ketten.
Wer's braucht im Übermaß, dem ist es nicht zu gönnen,
Doch wenn der Fleiß es sucht, wer wird's dann tadeln können?

Mein Letztes stellt den großen Vogel dar,
Ihn kennt der Mythologen Schar.
Sehr viele Fabeln geh'n davon im Schwange,
Sie sind indes nicht von Belange.
Auch sagt der Silbe Ton von einem Dinge dir,
In Frankreich macht es jetzt der Kleider-Ingenieur,
Sobald sich aber wird die erste Silbe zeigen,
Legt man es schnell zurück, der Luxus muss dann weichen.

Mein Ganzes ist ein Ding, das, wenn wir sind ermüdet,
Uns als ein lieber Freund die Arme gerne bietet,
In Städten ist's bekannt, der Bauer kennt es nicht,
Und wer bedauert nicht den guten armen Wicht,
Der, wann der Frost ihn will besiegen,
Weil ihm dies Mittel fehlt, muss in die Hölle kriechen.

Lösung anzeigen

Schlaf + Rock = Schlafrock

Anmerkungen

Der Vogel Roch, auch Roc, Rokh, Ruch oder Rock ist ein Fabelwesen aus den arabischen Erzählungen von Tausendundeiner Nacht. Er wird aber auch in Beschreibungen von Marco Polo und anderen Reisenden und Händlern des Indischen Ozeans erwähnt und ist nach deren Aussagen größer als ein Mensch, denn Sindbad aus Tausendundeine Nacht soll sich an ein Bein des Rochs gebunden haben, um seinem Schicksal auf einer entlegenen Insel zu entgehen. Dem Märchen nach ernährte sich der Roch von Elefanten.

Verweise

Scharaden