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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 13806

von August Müller

Logogriph

1. Blätter trag' ich, Frücht' und Blüten.
Reißt mich drauf des Sturmes Wüten
Von dem Vater grausam los,
Wird durch mich die Flamme groß.

Soll ich mancherlei Gestalten
Proteusähnlich dir entfalten,
So versieh' mich armen Tropf
Nur mit dem und jenem Kopf!

2. Einst am Baum des Saftes Hüter
Hüll' ich nachmals Kaufmannsgüter!
Bin zuletzt in Gärtners Hand
Noch ein vielgebrauchtes Band.

3. Bald erquickt am fremden Tische
Mich das Mahl: man spendet Fische,
Braten, Wein, und nimmt dafür
Nicht ein Hellerchen von mir.

4. Bald bin ich die Pein des Trägen,
Der nicht mag die Arme regen,
Mahnet gleich die Flucht der Zeit
Dringend ihn zur Emsigkeit.

5. Nun verbiet' ich dir das Rennen! –
Nimmer wirst du leicht mich nennen.
Heil dir, fühlt des Druckes Schmerz
Nur die Schulter – nie dein Herz: –

6. Dort verrat' ich, dass dem Schweine
Bald sein Todestag erscheine.
Auch erheb' ich in die Luft
Mich auf immer off'ner Gruft!

7. Jetzt bedürfen deine Kräfte
Mein nach schwerem Taggeschäfte;
Endet einst dein Leben sich,
Findest du im Grabe mich

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1. Ast; 2. Bast; 3. Gast; 4. Hast; 5. Last; 6. Mast; 7. Rast

Verweise

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