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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 13581

von Eduard Prosch

Homonym

Ich ruh' in meiner dunklen Klause,
Fern vom Getreib der Welt;
Da reißt mich aus dem engen Hause
Die Gier nach schnödem Geld.

Es schont der Mensch, mich zu erwerben,
Selbst meine Mutter nicht;
Sie muss von seinen Händen sterben,
So komm' ich an das Licht.

Dann bin ich freilich hoch geachtet
Beim Feste, wie beim Tanz;
Doch wer mich nur genau betrachtet,
Nennt matt den lichten Glanz.

Du findest mich bei frohen Mahlen,
Da bin ich recht zu Haus';
Ich steig' aus schäumenden Pokalen
Lebendig dort heraus.

Dann mög'st die Freude kurz Du wähnen,
Mein Dasein eitel, hohl; —
Entlockt der Schmerz dem Auge Tränen,
So bin ich ihr Symbol.

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Perle

Anmerkungen

1. Schmuckperle aus einer Muschel; 2. Luftblasen im Sekt

Verweise

Homonyme