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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 13369

von Maria Homscheid

Rätsel

Die vier Wanderer

Vier Brüder ziehen über Land,
aus einem Haus sie stammen;
sie reichen manchmal sich die Hand,
doch ziehn sie nie mitsammen.

Der erste ist ein feiner Knab,
hat Blüten jung am Wanderstab,
und singt viel süße Weisen –
Mit ihm ist froh zu reisen.

Der zweite dann,
welch schöner Mann!
Blauaugen, goldne Locken,
den Bart von Feuerflocken.

Er kocht und brät,
wenn es gerät,
ist's allen recht –
Fürwahr, man fährt mit ihm nicht schlecht!

Doch kaum, dass er von hinnen schied,
der dritte sachte kommt gegangen.
Und seht, der ist schon etwas müd,
trotz seinen apfelroten Wangen.

Ein Farbenrausch nur ist sein Kleid
und doch umweht von Traurigkeit.
Hat er auch Gaben zu vergeben
zu gutem Leben!

So leicht wie mit den andern,
ist nicht mit ihm zu wandern –
schied er dahin,
mit trübem Sinn,

beginnt dann, und mit harter Kraft,
der vierte seine Wanderschaft
Er ist der älteste der Brüder,
hat weißes Haar und steife Glieder;

und spielt er mächtig seine Geigen,
dann tanzen seine Töchter Reigen,
dann schwingt und zwingt sein grimmer Sohn,
Leut und Land in schlimmen Fron.

Und viele weiß ich nicht, die gern
wanderten mit diesem Herrn.

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Die vier Jahreszeiten

Verweise

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