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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 13346

von Ignaz Franz Castelli

Rätsel

Wort ward in einem Dorf gehalten,
Und war ein lust'ger Hochzeittag,
Es segneten die beiden Alten
Das Paar, das sich im Arme lag.

Sie sollten stets zusammen halten
Wie Wort, der Vater mahnend sprach.

Dann gingen hin sie in die Kirche
Und ließen gleich sich trauen dort,
Und als sie sich die Hände reichten,
Sich beide diese drückten Wort.

Als dann ins Kirchenbuch sie schrieben
Die Namen, zeigt der Bräut'gam dort,
Er könne ganz geläufig schreiben
Und seine Hand und Schrift sei Wort.

Wo sie sich aber trauen ließen,
Da blieben sie nicht weiter fort;
In einem andern nahen Dorfe
Da setzte sich das Paar dann Wort;

Ihr Glück doch dauerte nicht lange,
Sie wussten nicht zu sparen dort,
Und schon in einem halben Jahre
Nahm man sie wegen Schulden Wort.

So klein ich mag erscheinen,
Bin ich der Stärkste fast;
Ich kann sogleich vereinen,
Was noch so sehr sich hasstet,

Ja, Dinge aus allen vier Winden
Von ganz verschiedner Natur,
Sie werden sich schnelle verbinden,
Tret' ich dazwischen nur.

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und

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