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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 13252

von Viktor Attems-Heiligenkreuz

Logogriph

Gegenüber meiner Wohnung stand ein nettes Haus,
Doch für wenige Parteien reichte es nur aus.

1.
Mit der Wohnungsnot dann immer böserem Verlauf,
Hieß es dringend, zwingend; noch ein Stockwerk da hinauf!

2.
Nicht genügend war es: einen Flügel noch hinzu!
Der Besitzer tat es, glaubte nun, er hätte Ruh'.

3.
Doch, weil hässlich — aus Ästhetik griff das Bauamt ein,
Und verlangte Umgestaltung — Forderung nie klein!

4.
Fortgezogen kam ich erst nach Jahr und Tag zurück,
Hörte von des Eigentümers ungeahntem Glück;
Durch Geschäft und Börse ward er reich mit einem Ruck,
Auf dem Platz des alten Hauses stand 'ne Villa schmuck!

5.
Konjunktur verschwunden — auf der ganzen Linie Krach!
Armer Nachbar! Wimmert kläglich nur ein »Weh« und »Ach«;
Alles aufgelöst, mit primo fort das Personal,
Seine Freunde nun befürchten gar ein — Veronal!
Und die Villa mit dem schönen Garten? — Demoliert!
Grund für Zinskasernen, Wohnhausbauten requiriert!

Sag' mir, lieber Leser, wie die Phasen fünf Du nennst,
Weißt Du's nicht, frag' einen Architekten, den Du kennst.

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Bau

Anmerkungen

1. Aufbau; 2. Zubau: 3. Umbau; 4. Neubau; 5. Abbau

Verweise

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