Es ist mein trauriges Geschick,
Ich sterbe, kaum bin ich geboren;
Mein Dasein währt nur einen Augenblick,
Doch für die Menschheit bin ich nicht verloren,
Mein Angedenken bleibt zurück.
Bald wird durch mich im Menschenherzen
Die Glut des Zornes angefacht,
Bald lindre ich wohltätig Schmerzen,
Das tränentrübe Auge lacht.
Man wird durch mich den faden Gecken,
Und auch den Mann von Geist entdecken;
Das edle Weib mit Taubensinn,
Die Eitle und die Splitterrichterin;
Ich kann erfreuen und erschrecken,
Tyrannen selbst hab' ich gerührt,
Erschüttert von der Wahrheit Strahle;
Die Feigen kühn zur Schlacht geführt,
Und mit ganz gleichen Tönen male
Abwechselnd Wonnen ich und Qual,
Und keiner, der mich konterfeite,
So ähnlich ich auch bin, sah noch bis heute
Mich selber, das Original.
das Wort