Kennst Du das Wort, das voller Lebenskraft
Uns dieses Lebens Glück und Wonne schafft?
Das selten aber einer recht versteht,
Bis es ein Hauch auf ewig ihm verweht?
Kennst Du es wohl? dies kleine Wort,
O gib es nie aus Deinen Händen fort! —
Kennst Du den Wert der reizenden Natur?
Den frischen Duft auf taubeglänzter Flur?
Der leise uns zu unserm Gott erhebt?
Und tief empfindend uns die Brust durchbebt?
Kennst Du ihn wohl, — den hohen Wert,
Den mit dem Menschen auch das Tier verehrt?
Kennst Du den Preis, der uns die Seligkeit,
Und den Genuss von unserm Dasein beut?
Der auch dem Ärmsten still entgegen lacht,
Und ihm das Leben froh und heiter macht?
Kennst Du ihn wohl? Den süßen Preis,
Den nur das Unglück erst zu schätzen weiß?
Freiheit
Habt Ihr das Wort in dem die Freude glüht?
In dem das Leben sinnig Euch erblüht?
Habt Ihr des Wortes hochgewicht'gen Sinn?
Es ist der Freiheit glücklicher Gewinn!
O haltet Euch — es fest, es fest
Dass nimmer Euch das gold'ne Wort verlässt!