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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 12910

von Karl Dielitz

Logogriph

Ich bin gewiss von den Naturen,
Die jeder liebt als Ideal;
Doch zu verfolgen meine Spuren,
Macht allen Rätsel-Freunden Qual.
Verkörpert möchtest Du mich sehen,
Gesteh es ohne Heuchelei;
Nun gut, das Haupt soll vor Dir stehen:
Es ist die Vierzehn, wen'ger Drei. –
Was soll ich ferner Dir erzählen?
Ich merk' es schon: gut, was den Hals
Betrifft, so möchten zwei noch fehlen,
Um meines Hauptes Länge, falls
Ich Zolle meinte, zu erreichen. –
So viel Du Finger an der Hand
Nun zählst, um hier nicht abzuweichen,
Hat Schultern man an mir erkannt. –
Jetzt kommt die Brust: die Brust ist doppelt. –
Der Bauch, den mir die höchste Kunst
Schon siebzehn Mal zusammenstoppelt,
Steht bei den Schnarrenden in Gunst.
So viel Du an dem Fuße Zehen,
Hab' ich der Schenkel, just so viel;
D'rum kann ich wohl so leicht nicht gehen. –
Doch laufen ist mir Kinderspiel,
Weil mit neun Beinen ich marschiere. –
Du fragst, wie viel der Füße sind?
Ich sage: Zwanzig mehr als Viere;
Da sind zwei Dutzend, liebes Kind! –
Welch Ungeheuer! wirst Du denken;
Das nehm' ich nicht so übel Dir:
Doch musst Du nicht zu arg mich kränken;
Denn wisse, dass bis jetzt an mir,
(Errätst Du mich, wirst Du's bekunden,)
Ein Jeder noch, so lang' ich bin,
Nur immer Liebreiz hat gefunden. –
Wer kennt des Rätsels dunkeln Sinn?

Lösung anzeigen

Liebreiz

Anmerkungen

Das Alphabet hatte damals 24 und nicht 26 Buchstaben wie heute, I=J und U=V, also 14-3=11, und der 11. Buchstabe ist L und nicht K.

Verweise

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