Linsengericht bezeichnet im übertragenen Sinne eine momentan verlockende,
in Wahrheit aber geringwertige Gabe im Tausch für ein sehr viel höherwertiges
Gut. Hintergrund dieser Bedeutung ist die biblische Erzählung (Gen 25,29–34
LUT), der zufolge Jakob, der jüngere Sohn Isaaks, seinem älteren
Zwillingsbruder Esau dessen Erstgeburtsrecht gegen einen Teller Linsen
abkaufte, als Esau erschöpft von der Jagd heimkehrte