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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 12757

von Alois Cobres

Scharade (1+1+1 Silben)

[1]In des Landes herrlichen Gefilden,
Wo der Reis, die Pomeranze reift,
Der Bandit den Dolch mit grässlich wildem
Eifer zum bezahlten Morde schleift.
Wo das Mandolin an seiner Seite
Spät der Buhler zur Sirene schleicht.
Die ihm langes Gift für kurze Freude
Als der feilen Liebe Münze reicht.
Trägt auf ihrem breiten, weichen Rücken
Sanft die Erste manche schwere Last,
Und die Fremden halten mit Entzücken
Oft in ihrer Nähe lange Rast.
[2]Einem Volke rauben die Gesetze
Streng der Zweiten mindesten Genuss
Es ernährt durch Handel viele Plätze
Reichlich derer großer Überfluss.
Im Moraste recht umher zu waten
Treibt sie an ein wohl bekannter Trieb;
Doch man kann sie in ihr selbst dann baden
Ist es ihr gleich selten recht, und lieb.
Sich mit ihrer Schwester zu verbinden
Zeigt sie Eile, und stets gleichen Hang,
Und den weiten Weg zu ihr zu finden
Ist ihr leicht, sie macht ihn ja schon lang.
[3]Will man auch die dritte Silbe kennen,
Der ein Sinn allein gelesen fehlt,
Nun, so findet man sie bei den Hennen,
Und den Sinn, wenn man sie zweimal zählt.
[4]Wenn des ganzen Stimme zum Gerichte
Laut ertönend den Gerechten ruft,
Macht sie Angst dem frechen Bösewichte,
Steigt er bang und langsam aus der Gruft.
Seine Leser angenehm zu üben
Hält der Dichter streng für seine Pflicht,
Denn er weiß es ja sehr gut, sie lieben,
Rätsel, denen Scharfsinn nicht gebricht.

Lösung anzeigen

Po + Sau + nen = Posaunen

Anmerkungen

2. Spielt auf Religionen an, bei denen der Verzehr von Schweinefleisch verboten ist (Islam, Judentum).

4. Spielt auf das Buch »Offenbarung des Johannes« der Bibel und das jüngste Gericht an.

Verweise

Scharaden