Scharade (1+1 Silben)
Der Mordlust bist du überwiesen,
So rufen Felder, so der Wald,
Dies darf dich Erste! nicht verdrießen
Du stirbst als Mörder jung, und alt.
Das Reh, die Hühner, wie die Hasen,
Erfahren deiner Zähne Kraft,
Sie werden oft von dir im Grasen,
Mit List im Schlaf hinweggerafft.
Du hast Talent mit wenig Worten,
Doch wendest du es übel an,
Dies zeigt dein Stehlen, dies dein Morden,
Der Schrecken geht dir stets voran.
Die Zweite hilft die Erste zieren.
Zugleich den Hund, die Katz, das Pferd,
Doch würden diese sie verlieren,
Verlören sie den halben Wert.
Bei Skorpionen, Nattern, Schlangen,
Da zeigt sie freilich keine Pracht,
Erregt bei Niemand ein Verlangen,
Doch zwecklos ist sie nicht gemacht.
Es brüsten sich die Goldfasanen,
Der stolze Pfau mit ihr mit Recht,
Doch bei den Gänsen, bei dem Schwanen,
Da ist sie ohne Schmuck und schlecht.
Wer seine Lebensart zu zeigen
In den Gesprächen wohl versteht,
Der wird von diesem Worte schweigen.
Womit der Pöbel sich verrät.
Was mag das Ganze wohl bedeuten?
Es lebt bei Hof in großer Zahl,
Man fand es dort zu allen Zeiten,
Nicht dort allein, wohl überall.
Es hat der Katzen schlechte Sitte,
Und windet sich zum Ziele hin,
Doch Kenner merken in dem Tritte
Nur Falschheit, List, und Heuchlersinn.
Kein edler Trieb zu schönen Taten
Bezeichnet es, nur Niedrigkeit,
Es fürchtet stets sich zu verraten,
Und buhlt nur um Gewogenheit.
Getroffen ist das Bild zum kennen,
Nur ist zu grell die Malerei,
Ein jeder kann es ja benennen,
Und sagen, was das Ganze sei.
Verzeihen Sie, ich bin bescheiden,
Dem Bilde fehlt's an Schatten nicht,
Doch ist das Übermaß zu meiden,
Es hat ja wahrlich gar kein Licht.
Fuchs + Schwanz = Fuchsschwanz
Verweise
Scharaden