Schlägt der harten Prüfung herbe Stunde
Deinem Glücke manche tiefe Wunde,
Geht verloren all dein Hab und Gut,
Darfst du ja dem Ersten sicher trauen,
Säumtest du es nützlich zu bebauen
Nicht, es gibt im Unglück Trost, und Mut.
Viele, die damit zu wuchern wissen,
Hat es harten Kummer schon entrissen,
Es belohnt den angewandten Fleiß.
Doch, den Dummen pflegt es zu bestrafen,
Nahrungsquellen keine zu verschaffen,
Die Erfahrung liefert den Beweis.
[1]Zarte Mütter scheinen vor Entzücken
Mit dem Zweiten öfter zu ersticken
Fast der liebe teures Unterpfand,
[2]Wie sie aber emsig auf dem Zweiten
Ihrem Kinde Ruhe zubereiten,
Ist den jungen Mädchen schon bekannt.
Welcher wird die Freude sich wohl rauben,
Und dem Freunde selbes nicht erlauben,
Wenn er sich mit Wehmut von ihm trennt.
Wäre nur mit ihm nicht oft im Bunde
Freches Laster, schlüg es keine Wunde
Dem, der die Gefahr von ihm nicht kennt.
Der dem ganzen menschlichen Geschlechte
Rache schwor, es ins Verderben brächte.
Lähmte nicht die Vorsicht dessen Macht,
Diesem muss der Müßiggang der meisten
Pflastertreter treue Dienste leisten,
Wenn er über sie, die Toren lacht.
Die ihm auf dem Ganzen Ruhe gönnen,
Und die Falle, die er legt, nicht kennen.
Wenn er sie zu hintergehen denkt.
Euch, ihr Müden! soll es nach der langen
Arbeit zu erquicken nur empfangen,
Das Erholung, sanfte Ruhe schenkt.
Kopf + Küssen = Kopfkissen
Im Original steht als Lösung »Kopfküssen«, was nur eine veraltete Schreibweise für »Kopfkissen« ist. Man vergleiche »Pfeffermünze« und »Pfefferminze«.
1. Küssen; 2. Kissen