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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 12548

von Karl August Engelhardt

Scharade (1+1+1 Silben)

Vorwort.
Die tiefste Weisheit steckt im Becher,
Die Rebe ist ihr Vaterland.
Der ward am Geiste zum Verbrecher,
Der Geist im Rebengeist nicht fand.
Im Kopf und Herzen wird es lichter,
Kommt Liebeskraft zum Wein,
Drum, Trinker! all' herbei, dem Dichter
Geneigtes Ohr zu leihn.
Was kümmert uns gelehrter Bettel
Und hochgelehrte Norm! –
Horcht! – ich bring' Euch den Sortenzettel
Heut' in Scharadenform –
Versucht Ihr auf dem Rätselpfade
Erfolgreich Euer Heil,
Werd' jed' entzifferte Charade
Im Keller Euch zu Teil!
Und sollt's Euch dort am Raume fehlen,
Schickt nur den Segen mir!
Mein Keller – will's Euch nicht verhehlen –
Ermangelt solcher Zier.
Erste Silbe.
Zum Picknick ward ich gebeten;
Da ging gar »–« es zu,
Vor Gästen konnte man kaum treten;
Das Herrliche: glu glu
Lud alle Trinker zu dem Weine,
Den ich als Rätselschmied hier meine.
Zweite Silbe.
Ich ließ am Nippen es nicht fehlen,
Und ward so recht mobil,
Wer wird auch ängstlich Gläser zählen,
Man zählt ja nie zu viel.
Doch als ich »–« ging, tät ich wanken,
Als hätt' ich fast zu viel Gedanken.
Dritte Silbe.
Das tät ein Polizeiler merken,
Und – denkt den Grobian –
»--« hat wohl heut' in guten Werken
Etwas zu viel getan.
Komm »––« nur mit! – So, ohn' Erbarmen
Packt mich der Mensch flugs bei den Armen
»--« einen Gentleman zu heißen.
God dam! mein Bambus soll
Ihm Grobian die Wege weisen.
»–« nein, das ist zu toll! –
Damit tät ich den Bambus heben,
Ihm Einen aus dem Salz zu geben.
Das Ganze.
Ei! wie bekam mir die Geschichte,
Die mit dem Grobian –
Kein Wörtchen ich davon berichte;
Denk' selbst nicht mehr gern dran.
Denn gegen Polizei nur sprechen,
Ist ja fast Majestätsverbrechen.
Die Sach' erträglich nur zu enden,
Sie stand auch gar zu schlecht.
Tät ich ein Fass »–––« spenden.
Die Strafe war mir recht.
Doch leppr' ich heut noch nach dem Weine,
Den ich dort hingab und hier meine

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Hoch + Heim + er = Hochheimer

Verweise

Scharaden