1.
Der Wunsch des Kindes, wo die Mutter geht,
Der Wunsch des Jünglings, wo sein Liebchen wandelt,
Der Wunsch des Kriegers, wo das Schwert verhandelt,
Des Leidensmüden Wunsch, wo Todesatem weht.
2. 3.
So lang es Körper nur in Anspruch nimmt,
Tut's wohl und weh, wie? kann ein jeder sagen;
Doch schwerer wird es, eine Deutung wagen,
Wenn hie und da es heiß in Menschenseelen glimmt.
1. 2. 3.
Es regt sich fröhlich und belückt
In freier Luft von Rücksicht unverdorben,
Wird Himmelsleiter, ist ein Freund gestorben,
Am wohlsten fühlt es sich, wenn's Herz an Herzen drückt.
Doch, muss es sich verschließen, wo es wohnt,
So bleiben ihm zwei Fensterchen doch offen
Zu schöner Aussicht; oft hat sich's getroffen,
Dass durch sie Flucht gelang dahin, wo Liebe lohnt.
mit + Gefühl = Mitgefühl