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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 12515

von Karl August Engelhardt

Scharadoide (2+2+1 Silben)

1. 2.
Die Kronen eines Reichs, das jährlich endet,
Und jährlich neu, stets neuen Segen spendet,
Steh'n wir auf Säulen, hoch und schlank und leicht,
Wie Architektenkunst sie nie erreicht.
Und sinken sie, mit uns zugleich, dahin,
Des ungeheuren Reiches einz'ge Stützen,
Beginnen erst, so wir als sie, zu nützen,
Und geben jedes reichlichen Gewinn.
3. 4.
Des Wissens Reich – das Zauberland der Reben –
Was wären sie, gäb' es nicht Drei und Vier?
Das Erst're würde bald sich überleben,
Das Letzt're sei'n nur Sperling–Lust–Revier –
Das Erst're bald im Zeitstrom spurlos enden –
Das Letztre nutzlos seinen Segen spenden.
5.
Fünf ist ein Strom, gar wohl bekannt,
In einem echt altdeutschen Land.
1. 2. 3. 4. 5.
Des Ganzen Los ist, ach! nicht zu beneiden.
Mühselig strebt es nach den ersten beiden,
Und krönt das Glück auch seines Strebens Ziel,
Gewinnt's damit doch immer noch nicht viel.

Lösung anzeigen

Ähren + Leser + In[n] = Ährenleserin

Anmerkungen

Das Ährenlesen, oftmals auch als Nachlese bezeichnet, war eine verbreitete Erntemethode der niederen sozialen Schichten eines Dorfes. Zur Erntezeit wurden die nach dem Schnitt und Abtransport des Getreides auf dem Feld liegen gebliebenen Ähren gesucht und aufgesammelt.

Verweise

Scharadoiden