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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 12395

von Johann Georg Christoph Müller

Scharade (1+2 Silben)

Mein Erstes nützt so manchem Handwerksstand,
Vorzüglich schätzet es der Messingfabrikant.
Setz einen Laut dazu, dann hast du eine Blume,
Die schönste fast in Florens Heiligtume.
Versteht sich nämlich, wie wir pflegen
Nach Landeston sie auszusprechen,
Denn wie der Pflanzenkenner sie wird nennen,
Dürft' man sie hier wohl schwerlich kennen.
Mein Zweit- und Drittes, Bild der Sterblichkeit,
Wird doch begehret oft nicht ohne Lüsternheit.
Wohl oft zertritt's des Pilgers Fuß
Undankbar, kalt und ohn' Genuss.
Mein Ganzes pflegt in Officinen
Als Augenmittel meist zu dienen,
Auch gegen Krampf und Gicht wird öfters es verschrieben,
So hat es wohl vielleicht Galenus schon getrieben.
Es gibt ein einfach Wort, nach diesem nennt man's auch,
Und wirklich ist dies Wort bekannter im Gebrauch.
Der Apothekerjung pflegt oft damit zu spaßen,
Doch sieht's der Prinzipal, wird er es unterlassen.

Lösung anzeigen

Zink + Blumen = Zinkblumen

Anmerkungen

Messing ist eine Kupferlegierung mit Massenanteilen von mindestens 50% Kupfer und bis zu etwa 40% Zink.

Welche Blume ist gemeint?

Als Zinkblumen bezeichnet man Kristallstrukturen, die beim Erstarren des flüssigen Zinks im Rahmen von Feuerverzinkungen oberflächenveredelter Stahlbleche entstehen.

Galenos von Pergamon, auch Galenus oder Galen (* 129 bzw. zwischen 128 und 131[2] in Pergamon in Kleinasien; † zwischen 199 und 216[3] in Rom), war ein griechischer Arzt, Anatom, medizinischer Schriftsteller, Forscher und Universalgelehrter; der vorwiegend in Rom tätig war.

Als Offizin (von lat. officina = Werkstätte, Arbeitsraum‚ Herd, Wirtschaftsgebäude) bezeichnete man seit dem späten Mittelalter eine Werkstatt, die hochwertige Waren produzierte, mit angeschlossenem Verkaufsraum. Der Begriff wird auf unterschiedliche Weise für Buchdruckereien und für Apotheken bis heute verwendet.

Verweise

Scharaden, Müller