Logo
Rätselgedichte, Rätselreime

≡ ► ◄ ▲

Rätselgedicht Nr. 12044

von Johann Christian Auernhammer

Scharade (1+2 Silben)

Die erste Silbe, lieber Freund,
Sagt ein unhöflich Mahnen,
Doch lässt sie auch, als Ruf gemeint,
Nichts Extrafeines ahnen,
Und wer sie zu den Tönen zählt,
Womit man lacht, hat nicht gefehlt,
Er ist auf sichrer Fährte.
Die letzten liegen westlich dort,
Wohin schon mancher schiffte,
Fürwahr, ein angenehmer Ort,
Es steigen Balsamdüfte
Von ihnen in die Luft empor,
Auch zeigt man dort die Asche vor
Von einem großen Segler.
Das Ganze war einst hochgestellt
In Troja, das verbrannte.
Als Sankt Äneas über Feld
Mit seinem Vater rannte,
Kam's in die Hände von Ulyss,
Wo es viel Griechenhass bewies,
Zuletzt ward es zur Hündin.

Lösung anzeigen

Hekuba

Anmerkungen

Hekabe (auch Hekuba) oder Cisseis, ist eine Tochter des phrygischen Königs Dymas. In Homers Ilias ist sie als Gattin des Priamos die sechste und letzte Königin von Troja. Sie ist die Mutter von Hektor, Paris, Helenos, Troilos, Kassandra, Polydoros, Polyxena, Deiphobos und vielen weiteren Kindern. Sie verliert Hektor und Troilos durch Achilleus, Paris durch Apollons Pfeil, Deiphobos durch Menelaos und die restlichen Kinder bei der Zerstörung Trojas durch das griechische Heer. Sie selbst wird nach dem Trojanischen Krieg als Sklavin dem Odysseus zugedacht. In der Tragödie Hekabe des Euripides wird sie zur Rächerin, indem sie Polymestor, den habgierigen Mörder ihres Sohnes Polydoros, blendet. In Ovids Metamorphosen verwandelt sie sich daraufhin zudem in eine Hündin. Hekabe ist die Verkörperung tiefsten Frauenunglücks und -elends im Krieg.

Mit "Asche von einem großen Segler" sind die sterblichen Überreste von Christoph Kolumbus gemeint.

Verweise

Scharaden, Auernhammer