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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 11605

von Friedrich Schaefer

Logogriph

(Scherzo)
Zwar bitter ist es nicht, wie sein Herr Vetter,
Auch nicht so gut zu Fuß, dass ihr's nur wisst!
Wo es sich zeigt, da gibt es gutes Wetter,
Ja, vielen hat's das Leben schon versüßt:
Wes Stammes es auch sei, es ist willkommen,
Gern wird und liebevoll es aufgenommen! —
Sein Fußwerk, sagte ich, sei schlecht bestellt,
Doch der Herr Vetter will's nun mal nicht leiden,
Dass je es trage solche derben Schuh',
Wie ihm auf seiner Reise es gefällt,
Ihn zu erzürnen möcht' ich gern vermeiden,
Er meldet sonst bei mir sich wohl im Nu, —
Drum lasst uns fröhlich einen Flicken setzen,
Dass es sein Füßchen nicht im Tau mag netzen. —
Doch seht! Was ist aus unserm Wort geworden,
Ihm steht der Flicken wie ein hoher Orden,
Beim Zeus, ich kenne es nicht mehr!
Anbetend sink' ich nieder ihm zu Füßen,
Um seines Kleides Falten fromm zu küssen,
So heilig wurde es, so hold und hehr!
O leihe deines Geistes Flügel mir,
Du meines Erdenlebens höchste Zier!

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Mus, Muse

Anmerkungen

Der »Vetter« mit den Doppelsohlen, d. h. dem Doppel-S am Schluss, ist »das bittere Muss«

Verweise

Logogriphe, Schaefer