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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 11435

von Georg Gustav Stiller

Scharadoide (2+3=4 Silben)

Im Marokkanischen nimm erstlich dir die Stadt,
Wo Jonas einst der Fisch hin ausgespien hat,
Wie die Erzählungen der Juden uns belehren.
Hierzu setz eine Stadt in Zypern, wo ein See
Den Stoff zum Salze quillt. – Und du hast eine Fee,
Vor der sich die Natur der Menschheit muss empören.
Sie hieß Valeria, war eine Kaiserin,
Voll Niederträchtigkeit und Blutdurst war ihr Sinn.

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Mes[se] + Salina + Messalina

Anmerkungen

Valeria Messalina (* vor 20 n. Chr.; † Herbst 48 n. Chr.) war die dritte Frau des römischen Kaisers Claudius. In den ihr überwiegend äußerst negativ gesinnten Quellen wird sie als habgierig, grausam und ausschweifend beschrieben; sie sei eine Nymphomanin gewesen. Zahlreiche hochrangige unliebsame Personen fielen ihren Intrigen zum Opfer. Als sie mit der mächtigen Partei der Freigelassenen brach und mit Gaius Silius eine neue Ehe einging, wurde sie auf Betreiben von Narcissus hingerichtet.

Jona (auch Jonas) heißt der Prophet eines Buches im Tanach, das von ihm erzählt. Gott erteilt Jona den Auftrag, der Stadt Ninive den Untergang zu verkündigen. Doch Jona fürchtet diese Aufgabe und begibt sich auf die Flucht. Daraufhin schickt Gott einen gewaltigen Sturm und das Schiff des flüchtenden Jona gerät in Seenot. Das Unwetter beruhigt sich erst, als die Seeleute Jona über Bord geworfen haben und er von einem großen Fisch verschlungen wurde. Im Leib des Fisches fleht Jona um Gnade und nach drei Tagen gibt Gott ihn aus seiner Gefangenschaft frei. Nun gehorcht Jona und verkündigt der Stadt Ninive die göttliche Botschaft. Doch König und Einwohner wenden sich von ihrem Unrecht ab und erflehen Gnade, die Gott ihnen gewährt und so bleibt die Stadt letztlich verschont.

Weder zum ersten noch zum zweiten Teilwort findet man was brauchbares im Internet.

Irgendwie ist das Rätsel verpfuscht (wäre nicht das erste verpfuschte Rätsel von Stiller).

Verweise

Scharadoiden, Stiller