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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 10998

von Franz Körner

Rätsel

Überall herrscht es, doch kann's nicht befehlen
Und seine Herrschaft besteht Tag und Nacht,
Reicht über alle Meere und Länder,
Ist bald gewaltsam, bald linde und sacht.
Auf den vereisten und felsigen Gipfeln,
Wie in der Berge finsterem Schacht
Und auf des Meeres sprudelnden Wellen —
Überall fürchtet der Mensch seine Macht.
Während es einerseits Leben vernichtet,
Äcker zerstöret und Brände entfacht,
Ist es auch alles Lebendigen Freude,
Leuchtend in unvergleichlicher Pracht.
Menschen und Tieren, Blumen und Bäumen,
Allen hat es Gedeihen gebracht,
Jedermann freut sich voll Wohlbehagen,
Wenn er einmal eines Morgens erwacht
Und es vom wolkenlos klaren Himmel
Freundlich und friedlich hernieder lacht.
Kranke heilt es, doch kann es auch schaden,
Hat man darauf nicht besonders Acht,
Und auch der Feldherr muss es beachten,
Oftmals entschied es sogar eine Schlacht.
Leser! Zu viel schon hab ich verraten
Und dir die Sache zu leicht gemacht,
Wenn du nicht längst schon die Lösung gefunden,
Hast du nicht ordentlich nachgedacht.

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Verweise

Worträtsel, Körner, Forum