Logo
Rätselgedichte, Rätselreime

≡ ▲

Rätselgedicht Nr. 10926

von Johann Georg Christoph Müller

Scharade (2+2 Silben)

Mein erstes Silbenpaar nennt eine Feuchtigkeit,
Die man bald wünscht, bald ängstlich scheut.
Auch nennt es einen Fluss, der pflegt in Niederbayern
Sein Wogenspiel minutlich zu erneuern,
Bis endlich, weil der Lauf ihm werden soll verkürzt,
Er nah bei Stadt am Hof sich in die Donau stürzt.
Mein letztes Silbenpaar bezeichnet ein Geschütze,
Zum Krieg ist es jetzt nicht mehr nütze.
Im grauen Altertum, zur biedern Ritter Zeit,
Da hat's noch viel getaugt; weg ist die Brauchbarkeit,
Seitdem die Büchse brüllt und die Pistolen knallen,
Und die Verheerungsschlünde schallen.
Mein Ganzes nennt ein Phänomen,
Sein lieblich Feierkleid wird stets mit Lust besehn.
Es ist ein holdes Ding, von Angesichte mild,
Mit Grunde nennet man's des Friedens schönes Bild.
Ins Herze gießest es oft hohe Ahndung ein,
Und meist pflegt, der es sieht, nicht hoffnungslos zu sein.

Lösung anzeigen

Regen + Bogen = Regenbogen

Anmerkungen

Regen: 1. Niederschlag; 2. Fluss in Bayern

Verweise

Homonyme, Scharaden, Müller