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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 10887

von Paul Möbius

Scharade (1+1 Silben)

Mein Erstes und mein Zweites nennen
Zustände, die man jederzeit
Als dringend nötig wollt' erkennen
Zu dieses Lebens Herrlichkeit.
Und doch sind selten sie bei'nander:
Wer's Erste ist, dem öfters fehlt,
Was Krösus und ein Alexander
Dereinst besaßen ungezählt.
Wer aber rühmet sich des Zweiten,
Büßt leicht den Sinn fürs Erste ein,
Denn außer seinen Kostbarkeiten
Ist alles andre ihm nur Schein.
In seinem Namen einet Beide
Das Land, auf das mein Ganzes weist,
Und dem's gereicht zu bittrem Leide,
Wenn nicht die ganze Welt es preist.

Lösung anzeigen

frank + reich = Frankreich

Anmerkungen

Krösus (* um 590 v. Chr.; † um 541 v. Chr. oder später) war der letzte König des in Kleinasien gelegenen Lydiens. Er regierte von etwa 555 v. Chr. bis 541 v. Chr. und war vor allem für seinen Wohlstand und seine Freigiebigkeit bekannt. Allerdings war sein Vermögen mit dem der persischen Könige nicht annähernd vergleichbar. Die Legende seines unermesslichen Reichtums lässt sich vielmehr auf die lydische Erfindung des gemünzten Geldes zurückführen, die wahrscheinlich unter der Regierungszeit seines Vaters Alyattes II. erfolgte. In der gesamten damals bekannten Welt verbreitet, erweckten die Elektronmünzen mit seinem Siegel, einem Stier und einem Löwen, den Eindruck großen Reichtums. Diese Goldprägungen wurden nach dem Lyderkönig als Kroiseios bezeichnet.

Alexander der Große (* 20. Juli 356 v. Chr. in Pella; † 10. Juni 323 v. Chr. in Babylon) war von 336 v. Chr. bis zu seinem Tod König von Makedonien und Hegemon des Korinthischen Bundes. Alexander dehnte die Grenzen des Reiches, das sein Vater Philipp II. aus dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien sowie mehreren griechischen Poleis errichtet hatte, durch den sogenannten Alexanderzug und die Eroberung des Achämenidenreichs bis an den indischen Subkontinent aus.

Verweise

Scharaden, Möbius, Sphinx