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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 10788

von Johann Georg Christoph Müller

Logogriph

Man findet einen Lieblingsort
In Klassikern, bald da und dort,
Im alten Land Thessalien.
Hat man dies Paradies gesehn;
Obgleich davon sich heutzutag
Fast keine Spur mehr finden mag;
Vergleichungsweise braucht man ihn
Von Gegenden, wo Reize blühn, —
Und diesen Ort stellt, unzweideutig klar,
Mein Erst- und Zweites jedem dar.
Setzt man ein Zeichen noch daran,
Das man als Anfangslaut durchaus nicht missen kann,
Wann von dem König wird gesprochen,
Dem man das Szepter einst zerbrochen,
Und ihn zum Richtplatz hat geführet,
Und grausamlich guillottinieret,
So zeugt das Ganze von dem Orte,
Wo sich uns schließet auf der heilgen Wahrheit Pforte,
Und der von denen nur gar häufig wird gescheuet,
Die Leichtsinn andershin, dem Ernste gram, zerstreuet.

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Tempe[l]

Anmerkungen

Tempe heißt das steile Durchbruchstal des Flusses Peneios zwischen Olymp- und Ossa-Gebirge in der griechischen Landschaft Thessalien. Am östlichen Ende des Tales befand sich in der Antike ein Apollon-Heiligtum. Der Legende nach soll sich Apollon hier von seiner Schuld reingewaschen haben, die er durch die Tötung der in Delphi herrschenden Python auf sich geladen hatte. Dabei verliebte sich Apollon in die Nymphe Daphne, die jedoch in einen Lorbeerstrauch verwandelt wurde.

Der französische König Ludwig XVI (Der König mit dem Anfangsbuchstaben L) wurde zu Beginn der Französischen Revolution durch die Guillotine hingerichtet.

Verweise

Logogriphe, Müller