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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 10767

von Eduard Prosch

Scharade (2+1 Silben)

[1]Das erste Wort erzeuget Schrecken,
Wenn tobend es voll heißer Glut
Dem blöden Auge lässt entdecken
Das Feuer, das im Innern ruht.
Das Haupt gen Himmel kühn erhoben
Und fußend fest auf breitem Grund'
So schleudert es herab von oben
Verderben aus dem Höllenschlund
So schafft es tausendfältig Leiden,
Doch anders dient's zur Forschung mit.
[2]Die Wissenschaft vermag's zu schneiden
Und zieht viel Nutzen aus dem Schnitt'.
[3]Du siehst es an mit festem Blicke,
Du rechnest dann auf seinen Fall,
Du willst es treffen mit Geschicke,
Mit Kugeln zwar, doch ohne Knall.
So zielt der Mensch, doch oft vergebens,
Auf andrer Wesen Fall und Sturz;
Das zweite Wort des eignen Lebens
Ist seinen Wünschen stets zu kurz.
Dies Wort des Lebens innehalten
Mit treuem Sinn und festem Mut.
Kann ihm zum Paradies gestalten
Des Lebens Not, das Erdengut.
Er schreitet hin auf diesem Worte,
Es führt ihn ohne Schranken weit,
Von einem zu dem andern Orte,
Von einer zu der andern Zeit;
Bald hastig wie des Bogens Pfeile,
Bald langsam mit bedächt'gem Tritt.
Am Ziele hemmt der Tod die Eile
So wie den milden Pilgerschritt.
Doch eh' der Mensch dorthin gelanget,
Eh' er beschließt den Erdenlauf;
Genießt er, was das Herz verlanget.
Die Freude sucht er gerne auf.
So tritt er auch zum ganzen Worte.
Dort blüht des starken Mannes Glück,
Und spielend siegt an diesem Orte
Des Mannes Kraft und sein Geschick.
Wohl gibt's der schönen Formen viele,
Die Kunst gestaltet mannigfalt:
Das Werkzeug hier in diesem Spiele
Hat die vollendetste Gestalt.
Auch ist der Preis nicht klein, nicht wenig,
Zwar ist's kein Kranz von Eichenlaub,
Doch gilt's ein Volk und seinen König
Zu stürzen in den Erdenstaub.

Lösung anzeigen

Kegel + Bahn = Kegelbahn

Anmerkungen

Kegel: 1. Vulkankegel; 2. Kegelschnitte; 3. Kegel im Kegelspiel

Verweise

Homonyme, Scharaden, Prosch