Scharade (1+2 Silben)
Es schlummert tief in Berges Gründen,
Im harten Fels das erste Wort;
Doch auch im Wasser ist's zu finden,
Des Stromes Welle führt es fort.
Es treibt zur Arbeit und zum Schaffen,
Es schmückt des Königs hehren Thron;
Wohl zeugt sein volles Maß Erschlaffen,
Doch ist's des Fleißes Erden-Lohn.
Es ist die edelste der Massen,
Gewichtig und von hohem Wert,
Doch wird zum Schlemmen und verprassen
Es oft zu eitler Lust begehrt.
Was wir mit Recht am meisten loben
Ist das, was uns der Himmel gab
So kommt das zweite Wort von oben,
Von oben nur, zu uns herab.
Wohl kann es auch zur Plage werden
Beim Sturm und hellem Blitzesschein;
Doch Segen bringt es mehr auf Erden,
Dem Bau der Felder das Gedeih'n.
Wie Kühlung an dem Sommerabend
Erquickung bringet der Natur,
So stärkt dies zweite Wort sie labend,
Zu neuer Pracht die Blumenflur.
Gar lieblich strahlt im neuen Glanze
Der Lenz nach langer Winternacht,
Am schönsten winkt im Freudenkranze
Der Blüten bunte Farbenpracht.
Und nennst Du an den Frühlingsfesten,
Im wunderschönen Monat Mai,
Von allen Blüten mir die besten,
So ist das ganze Wort dabei.
Von oben senkt sein güld'nes Prangen
Zur grünen Erde sich herab,
Und scheint nach ihr nur zu verlangen
Die es ernähret, die sein Grab.
Gold + Regen = Goldregen
Verweise
Scharaden,
Prosch