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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 10647

von Johann Wilhelm Fischer

Homonym

[1]Ei wie er doch einherstolziert,
Den Gegner schlägt und triumphiert;
Umringt von einem Damenheer,
Als ob er gar der Sultan wär'.
[2]Wie er auf hoher Warte steht,
Den Mantel nach dem Winde dreht!
Er ist und bleibt zu jeder Zeit
Die wahre Unbeständigkeit.
[3]Mit Licht und Finsternis im Bund,
Entströmet Licht dem off'nen Mund.
Doch kaum schließt man den Mund ihm zu,
Herrscht wieder Finsternis und Ruh.
[4]Durch ihn entströmt des Nektars Gold,
Drum steht er auch in des Trinkers Sold;
Doch dass er nicht zu viel genießt,
Mein Mund die Quelle wieder schließt.
[5]Hörst du aus vollem Hals ihn schrei'n
Mit rotem Kamme über'm Rhein:
Dann, Deutschland, sei auf deiner Hut,
Es gilt dir Ehre, Gut und Blut.

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Hahn

Anmerkungen

1. Vogel; 2. Wetterhahn; 3. ?; 4. Zapfhahn; 5. Der Hahn als Sinnbild Frankreichs

Verweise

Homonyme, Fischer