Scharade (1+1 Silben)
Die beiden Wörtchen
Es klingt mir ein Wörtchen in sehnender Brust,
So klein!
Davon sie erbebet in seliger Lust,
So rein!
Verjüngete Freuden, verjüngeter Sinn,
Sie hüpfen ums klingende Wörtchen dahin,
So rein! So klein! So rein!
In der Kindheit rosigem Schein.
Wenn Vöglein früh spielen in Laubesgrün,
Ping! Ping!
Die Schäflein dann springend zur Aue ziehn,
Kling! Kling!
Da mein' ich die Jugendgespielen zu schau'n,
Da hör' ich die Glöckchen auf Vaters Au'n,
Kling, Kling! Ping! Ping! Kling! Kling
Im Wört'chen klingen die Au'n.
Doch hallet ein anderes Wörtchen ihm nach,
Ach! Ach!
Wie Klage erstorbenen Freuden noch nach,
Nach! Nach!
Wenn Schäflein am Abend nach Hause zieh'n,
Die Vöglein von dannen nun jenseits flieh'n,
Ach! Ach! Nach! Nach! Ach. Ach.
Könnt ich mit ihnen hin ziehn!
Die Wörtchen, sie klingen in jeglicher Brust,
So klein!
Sind süß, und auch bitter, sind Schmerz und auch Lust,
So rein!
Sie rufen, sie locken, je länger, je mehr,
In der Fremde nach drüben von drübenher,
So rein! So klein! So rein!
Ach! selig, wie einstens, zu sein.
Heim + Weh = Heimweh
Verweise
Scharaden,
Sondershausen