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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 10622

von Eduard Prosch

Scharade (2+1 Silben)

Zwei Namen bilden einen dritten,
Doch nimmst den ersten einzeln Du,
Dann füge vorn' so möcht' ich bitten,
Den Anfang noch einmal hinzu.
Der erste nennt seit tausend Jahren
Und nennt noch jetzt Dir eine Stadt,
In der einst Pracht und Schätze waren,
Von denen jetzt sie wenig hat.
Dort grüßte man des Kaiser's Feste,
Den Tag, der ihm die Krone gab.
Von solchem Glanz sind dort nur Neste,
Vom größten Kaiser nur das Grab.
Gar auspruchslos beginnt verborgen
Das zweite Wort den Erdenlauf,
Bescheiden strebt es, wie mit Sorgen,
Nach unten stets und nie hinauf.
Doch trugen einst gewalt'ge Schwingen
Zum höchsten Ziel dasselbe Wort,
Und seine Meisterwerke klingen
Erhebend uns noch immer fort.
Wenn auch der Geist, der sie erzeugte,
Den Erdenfesseln sich entwand;
Sein Werk, das nie dem Wahn sich beugte,
Hat ew'ge Dauer und Bestand.
Das ganze Wort verfehlt das Schöne,
Das Wahre auch beim Schaffen nie;
Es fügt mit echter Kunst die Töne
In seinem Werk zur Harmonie.
Es geben nicht Posaunenklänge,
Nicht Orgel und nicht Sänger-Mund,
Nicht gottgeweihte, holde Sänge
Der Welt sein inn'res Dichten kund.
Doch die Natur getreu zu schildern,
Vermag das Wort mit wahrer Kunst;
Und mehr als das, aus seinen Bildern
Spricht deutlich höh're Musengunst.

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A[a]chen + Bach = Achenbach

Andreas Achenbach (* 29. Sep. 1815 in Kassel; † 1. April 1910 in Düsseldorf) war ein deutscher Landschaftsmaler der Romantik. Er gilt als eine führende Künstlerpersönlichkeit der Düsseldorfer Malerschule, deren internationaler Ruf zu entscheidenden Anteilen durch das Œuvre Achenbachs begründet wurde.

Bach: 1. Wasserlauf; 2. Johann Sebastian Bach

Verweise

Homonyme, Scharaden