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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 10621

von Johann Georg Christoph Müller

Anagrammoid

Das Wort, das ich anjetzo dir als Logogriph vorlege,
Erfordert Herzensglut und unsre beste Pflege;
Nicht jeder Erdensohn ist dazu wohl geeignet,
Nur wer durch Bravheit sich und Edelsinn auszeichnet,
Den nimmt es gerne auf in seinen Wonneschoß,
Und ihn beseligt dann ein überglücklich Los.
Reichhaltig ist dies Wort, viel andre liegen drinnen,
Wer sie entfalten will, mag sich nur recht besinnen!
1. Am Himmel höhern Wesens Kunde,
2. Ein Nachtisch aus des Meeres Grunde,
3. Ein Geistlicher von hohem Stand,
4. Ein Tier, durch seine List bekannt,
5. Was uns den Stand der Zeiten weiset,
6. Was jedes Pferd am liebsten speiset,
7. Ein wehendes Soldatenzeichen,
8. Ein Tag, dem alle andre weichen,
9. Des Christenordens hohe Weihe,
10. Was ich dem Frevler prophezeihe,
11. Was man beim Handel öfters sieht,
12. Was furchtsam unsre Nähe flieht,
15. Wonach die Müdigkeit sich sehnet,
14. Und was die Einigkeit zertrennet,
15. Was dem entdeckten Schatze gilt,
16. Des Erdballs wohlbekanntes Bild,
17. Ein Tier, das man fast täglich schlachtet,
18. Die Dirne, die man tief verachtet,
19. Was uns die Übeltat bereitet,
20. Der Ruf, der Leidenden entgleitet,
21. Was unsern Scheitel überdacht,
22. Den Büchsenlauf erst brauchbar macht,
23. Was häufig sich im Ofen findet,
24. Was an sein Haus den Gatten bindet;
Dies und noch Anderes enthält mein schönes Wort,
Das zur Enträtselung nun möge wandern fort!

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Freundschaft

Anmerkungen

1. Stern; 2. Austern; 3. Dechant; 4. Fuchs; 5. Uhr; 6. Hafer; 7. Fahne; 8. Fest; 9. Taufe; 10. Strafe; 11. Tausch; 12. Reh, Hase, Dachs; 13. Ruhe; 14. Hader; 15. Fund; 16. Rund; 17. Sau; 18. Hure; 19. Schande, Schaden; 20. Ach; 21. Hut; 22. Schaft; 23. Asche; 24. Frau.

Der Dekan oder Dechant (lat. decanus von decem, »zehn«) ist in der römisch-katholischen Kirche der Vorsteher einer Gruppe von Priestern.

Verweise

Anagrammoide, Müller