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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 10494

von Karl Müchler

Rätsel

Es ist der Unschuld Farb' allein
Mein höchster Schmuck, und bin ich fein.
Pflegt man mich wohl durch viele Falten
Zum Turm und Fächer zu gestalten.
Dem, der mir undankbar sogar
Die Zähne weist, dien' ich zum Schutze,
Aufopfernd mich, selbst mit Gefahr,
Dass man mein blendend Weiß beschmutze;
Die Hand, die eine Venus ziert,
Wird schädlich mir, werd' ich berührt,
Des größten Künstlers Hand raubt immer
So viel sie schafft, mir Glanz und Schimmer.
Mich drückt man an den Mund, doch ist
Dies ein zweideut'ges Liebeszeichen,
Denn werd' ich allzu oft geküsst
Seh' ich die Schönheit von mir weichen.

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Tellertuch

Quelle

Abend-Zeitung, Band 5, Nr. 124

Verweise

Worträtsel