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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 10415

von Heinrich von Levitschnigg

Homonym

[1]Siehst du mich, wenn Sterne funkeln,
Bleibst du, wenn auch noch so jung
An Erfahrung, nicht im Dunkeln
In Bezug auf Witterung.
[2]Unschön bin ich zu erblicken,
Einem heisern Padischah.
Wie unsaubern Odalisken
Diene zum Harem ich ja.
[3]Anders war's in grauen Zeiten —
Lieblich wie die Lorelei
Sang an mir bei Klang der Saiten
Man von Liebe, Duft und Mai.
[4]Auch noch jetzt bei uns zu Lande
Bin ich reich an Pracht und Zier;
Dekoriert, im Goldgewande
Zeigt sich Adel, Schönheit hier.

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Hof

Anmerkungen

1. Lichtkranz um den Mond; 2. Hühnerhof; 3. Minnehof; 4. Hofstaat

Odaliske ist eine historische Bezeichnung für die hellhäutigen Konkubinen bzw. Kammermädchen, die zum persönlichen Dienst im Harem des Sultans oder anderer hochgestellter Personen des Osmanischen Reiches bestimmt waren.

Die Loreley ist ein Schieferfelsen im oberen Mittelrheintal bei Sankt Goarshausen, Rheinland-Pfalz. Loreley ist seit Clemens Brentanos in seinem Roman Godwi (1801) in Balladenform erzählten Kunstmärchen auch der Name einer Zauberin oder Nixe auf diesem Felsen. Brentanos Erfindung hatte auf der Stelle eine so starke Rezeption, dass schon vor der Mitte des 19. Jahrhunderts seine Erzählung als alte Sage (als »Märchen aus alten Zeiten«, Heinrich Heine) stilisiert wurde.

Padisha ist eine Nebenform von Schah und bedeutet »Herrscher« oder »Großkönig«, jedoch im heutigen persischen Sprachgebrauch schlicht »König«. Diese Variation des Schah-Titels wurde vor allem für die Sultane der Osmanen (bis 1922) und die Herrscher des indischen Mogulreichs (bis 1858) verwendet.

Verweise

Homonyme, Levitschnigg