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Rätselgedichte, Rätselreime

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Rätselgedicht Nr. 10311

von Alfred Neumann

Scharade (1+1 Teile)

Kunst
Wem ich gelungen bin und wem ich wirklich ganz zu eigen,
Der wird bewundert, kann der Welt mit vollem Stolz sich zeigen,
Und jeder wird mit Ehrfurcht vor dem Könner sich verneigen.
Ich schreite meist dahin mit sorgsam abgemess'nen Schritten,
Denn ich muss achtsam sein, und bin ich einmal ausgeglitten,
Werd' ich das Hinken nicht mehr los, eh' ich nicht ausgelitten.
So geh' als Erster ich ganz eigenartig durch das Leben.
Der Zweite ist dazu bestimmt, Bewegung mir zu geben,
Um fortzukommen muss ich ihn jedoch gar fleißig heben.
Doch dieser Zweite ist gewiss nicht mir allein zu eigen,
An jeder Straßenecke kann ich hunderte Dir zeigen,
Ob alle schön und reizvoll sind, darüber lass mich schweigen.
Was wir vereint sind? Such' uns in den Reimen guter Dichter,
Nicht dort, wo schlechtes Machwerk gibt das elende Gelichter
Der Sudler, die nur »dichten«, unbekümmert um den Richter,
Der in des Künstlers Busen wohnt, um warnend ihn zu mahnen,
Wenn er, der Reimkunst ganz vergessend, sich in falschen Bahnen
Bewegt und folgen will des schlimmen Faselns fahlen Fahnen.

Lösung anzeigen

Vers + Fuß = Versfuß

Verweise

Scharaden, Neumann, Sa'is