Homoionym
Ihn stellt man sich mit Gruseln vor,
Er ist ein Sündenlümmel,
Ihm wirft Gott keinen Gnadenknochen vor,
Er kommt nicht in den Himmel.
Sie: ewig junge Königin,
Mit Purpur reich sich schmückend;
Wie strahlt ihr Perlendiadem
Im Morgenlicht berückend!
Er, ungerührt von soviel Reiz,
Kulturlos, roh und dumm,
Trampt, stampft und wälzt auf ihrem Leib
Sich heidenmäßig 'rum.
Sie ist nicht immer Königin
Und ist sich nicht zu gut,
Zu schmücken frohem Wandersmann
Mit Glöckchen fein den Hut.
Er ist nicht immer gar so schlimm,
Vorschnell ich wohl verdammte;
Mir fällt nun ein, Plato war's auch,
Des Herz fürs Höchste flammte.
der/die Heide
Anmerkungen
Platon (*
428/427 v. Chr. in Athen oder Aigina; † 348/347 v. Chr. in Athen) war ein
antiker griechischer Philosoph. Er war Schüler des Sokrates, dessen Denken und
Methode er in vielen seiner Werke schilderte.
Verweise
Homoionyme ,
Koch