Homonym
Als Fremden hörst Du oft mich nennen,
Hier komm' ich selten nur zu Kauf;
Doch kann, wer nie mich sah, mich kennen
Am hohen Wuchs und schnellem Lauf.
Bisweilen bin ich auch ein Zeichen
Des Hasses und der Heftigkeit,
Dann kannst Du füglich mich vergleichen
Sogar dem Kampfe und dem Streit.
Doch öfter wird von mir ergötzet
Der erste und der dritte Sinn,
Und höher werd ich noch geschätzet,
Wenn ich ein Liebeszeichen bin.
Man sieht mich oft bei Tanz und Freude
Und wird ein liebend Paar getraut,
Dann schmück' ich häufig alle Beide,
Am schönsten aber stets die Braut.
Zu einem Ganzen eng vereinet
Ist meiner Glieder Farbenpracht,
Die wohl dem Auge lieblich scheinet,
Dem Herzen größ're Freude macht.
Auch in Dein Inn'res kann ich dringen,
Mein Wort hat einen guten Klang,
Und meine Glockentöne klingen
So rein wie lieblicher Gesang.
Strauß
Anmerkungen
1. Vogel; 2. Streit; 3. Blumengebinde; 4. Brautstrauß; 5.
Komponist
Verweise
Homonyme,
Prosch